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Geodäsie-Studierende feiern Reunion

Nach zwei Jahren Online-Treffen haben sich die Geodäsie-Studierenden im Juni wieder in real life sehen können. Dabei hat man sich nicht mehr auf einer Bildschirmebene anblicken können, sondern sogar als erlebbare 3D-Objekte interargieren können. Das ewige auf die Bildschirme starren hat nun ein Ende, auch wenn die besondere Zeit dennoch spürbar ist.

IGSM (international geodetic student meeting) in Hannover und Hamburg

Zunächst haben sich die internationalen Geodäsiestudierenden vom 06. bis 12. Juni beim IGSM (international geodetic student meeting) in Hannover und Hamburg getroffen. Im Vorjahr wurde das Event noch zu einer dreitägigen Online-Konferenz umgestaltet, organisiert von der Fachschaft Geodäsie und Geoinformatik der Leibniz-Universität Hannover (LUH). Nachdem von den Hannoveranern sehr viel Mühe und Zeit in dieses Event  gesteckt wurde, waren sie bereit auch das nachfolgende IGSM auszutragen, um mit dem Ergebnis auch dem Aufwand gerecht zu werden. Doch alleine wollten sie die Veranstaltung nicht stemmen und holten die Freunde der Fachschaft Geodäsie und Geoinformatik der HafenCity Universität Hamburg (HCU) mit ins Boot. Der Zeitplan der Woche stand bereits von der Planung aus dem Vorjahr und entsprechend wurden die Lokalitäten und Attraktionen erneut angefragt.

Die 99 Teilnehmenden aus zehn Ländern, darunter auch Seniors (Alumni), kamen in einer Jugendherberge in Hannover unter. Am Ankunftstag wurden die Teilnehmenden herzlichst empfangen und nach der teilweise sehr langen Anreise mit einem typisch deutschen Grillabend gesättigt. Der zweite Tag begann mit der Eröffnungszeremonie und einem gemeinsamen Gruppenfoto. Nach einer Stärkung in der Mensa durfte Hannover durch eine City Rallye erkundet werden. Doch das Kennenlernen fand nicht nur einseitig statt: So gab es anschließend beim International Evening regionale Spezialitäten der einzelnen Teilnahmeländer.

Zum Networking gehört natürlich auch die fachliche Seite, wofür die Teilnehmenden in Form von Präsentationen und Poster ihre aktuellen Forschungen oder ihr Institut vorstellten. So bekam man immer wieder neue und spannende Einblicke in die Arbeit der anderen Länder und ihrer  Forschungsschwerpunkte. Bevor die Veranstaltung am Donnerstag nach Hamburg weiterzog, wurde der letzte Abend in Hannover als National Evening in einer lokalen Kneipe gestaltet.

Am nächsten Tag mussten die Teilnehmenden sehr früh aufstehen um die Busse nach Hamburg zu erreichen. Dort haben die Hamburger ein eng getaktetes Programm geplant: Nachdem die Busse an der HCU empfangen wurden, gab es eine kleine Stadtführung durch die HafenCity, die Speicherstadt, über die Michel-Wiese bis hin zu den Landungsbrücken. Von dort ging es mit den Fähren zum Elbstrand, wo Fischbrötchen und Getränke auf die Teilnehmenden warteten. Anschließend gab es eine kleine Kiez-Tour, die in der Schanze im Haus 73 endete und die Location für den Tagesabschluss darstellte.

Der Tag darauf begann mit interessanten Workshops zu den Themen ArcGIS, ROS, VR und Hydrography, in denen die Students und Seniors auch mal andere Aspekte in der Geodäsie und Geoinformatik kennenlernen konnten. Um auch die Kultur nicht zu vernachlässigen wurden am Freitagnachmittag Musseengänge angeboten. Um sich auch mit den Sponsoren austauschen zu können, gab es am Abend einen Sponsors Evening.

Nachdem viele Teilnehmende von der bisherigen Woche (wahrscheinlich) erschöpft waren, konnten sie sich beim vielseitigen Sportprogramm für die Vollversammlung wieder fit machen. Dabei gab es u.a. die Disziplinen Messbandaufrollen und Teebeutelweitwurf. In der Vollversammlung wurden die austragenden Fachschaften der nächsten beiden Jahre festgesetzt; Valencia, Spanien (02.-08.07.2023) und Sofia, Bulgarien (Mai 2024); sowie langjährige Teilnehmer des IGSM geehrt. Die Woche wurde beim Gala Dinner vollendet, bevor alle am Sonntag abgereist sind.

Nach über zwei Jahren Online-Treffen konnte auch die KonGeoS (Konferenz der GeodäsieStudierenden) dieses Semester endlich wieder in Präsenz stattfinden. Sie ist ein Zusammenschluss der Fachschaften der Geodäsiestudierenden an deutschsprachigen Hochschulen und entfaltet ihre Hauptwirkung auf den zwei Mal im Jahr stattfindenden Treffen.

KonGeoS in Dresden

Vom 16. bis zum 19. Juni 2022 fand die 20. KonGeoS in Dresden statt. Die Organisation der Konferenz wurde von der Fachschaft der TU Dresden geführt, wobei sie immer volle Unterstützung seitens des Fördervereins und des Vorstands der KonGeoS hatten. Von 14 verschiedenen Fachschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen etwa 120 Studierende und einige Alumni (Saurier) teil. Die Teilnehmer trafen im Laufe des Donnerstagnachmittags in der sächsischen Landeshauptstadt ein und wurden von einem freundlichen Empfangskomitee des Orga-Teams aus Dresden empfangen. Nachdem in die gemeinsame Unterkunft eingecheckt wurde, versammelten sich alle im Hülße-Park auf dem Gelände der Universität. Hier fand die Begrüßungsveranstaltung statt, welche anschließend in die Willkommens-Party mit kühlen Getränken und Leckereien vom Grill überging.

Am Freitag ging es direkt nach dem Frühstück zu den verschiedenen Fachexkursionen. Dabei wurde ein vielfältiges Programm angeboten. Zur Auswahl standen eine Ausfahrt zur Talsperre Malter, eine Exkursion zu hochauflösenden Wärmebildkameras und Thermografiesysteme der Firma InfraTec, eine Führung durch die Gläserne Manufaktur von VW und weitere Exkursionen zum Thema Landmanagement und Hochwasserschutz, automatisiertes Fahren, Stadtentwicklung und -planung in Dresden und eine Präsentation des Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen (GeoSN). Nachmittags wurden in jeweils zwei Blöcken Fachvorträge zu aktuellen Forschungsthemen angeboten. Hier konnten die Studierenden neue Impulse sammeln und ihren Horizont erweitern. Zwischen den Vorträgen gab es eine ausgedehnte Kaffeepause, in der Vertreter von Vereinen, Verbänden und Firmen der Geodäsie mit den Studierenden in Kontakt treten konnten. Im Anschluss fanden sich am sogenannten runden Tisch der KonGeoS-Vorstand, der Förderverein  und jeweils ein Fachschaftsvertreter ein, um die Organisation und Ausrichtung der KonGeoS in Zukunft zu besprechen. Am Freitagabend hatten die Teilnehmer Zeit zur freien Verfügung, um das Nachtleben Dresdens zu erkunden.

Auch der Samstagvormittag startete spannend mit organisierten Stadtexkursionen. Dabei stand von Kultur bis Action ein vielfältiges Angebot zur Wahl. Zum Beispiel besichtigte eine Gruppe das Schloss Pillnitz oder die Kuppel der berühmte Frauenkirche in Dresden. Desweitern wurde ein Museumsbesuch und ein Standrundgang angeboten. Das Highlight war aber sicherlich der Ausflug und die Wanderung in die sächsische Schweiz.

Ein sehr wichtiger Teil der Arbeit der KonGeoS findet in verschiedenen Arbeitsgruppen statt, welche am Samstagnachmittag stattfanden. In Arbeitsgruppen wie „Nachwuchs“, „Studium und Lehre“, „Projekt“, „Öffentlichkeitsarbeit“ oder „Vereine und Verbände“ setzten sich die Studierenden konstruktiv mit aktuellen Frage- und Problemstellungen in der Geodäsie auseinander.

Im Anschluss fand die Vollversammlung statt, in der über alle wichtigen Entscheidungen abgestimmt wurde. Außerdem wurden hier auch die kommenden Ausrichter der KonGeoS gewählt (WiSe 2022 TU Wien, SoSe 2023 Karlsruhe – KIT und Hochschule Karlsruhe). Danach wurden noch Gastgeschenke an das Orga-Team übergeben und das obligatorische Gruppenfoto aufgenommen. Die Abschiedsfeier fand am Abend in einer lokalen Studentenbar statt. Hier konnten alle Teilnehmer sich nochmal austauschen, zusammen anstoßen und bis spät in die Nacht feiern.

Am Sonntag war die Konferenz auch schon wieder vorbei und alle Fachschaften traten ihre Heimreise an. Alle können nach diesen ereignisreichen Tagen auf eine erfolgreiche und denkwürdige Veranstaltung zurückblicken.

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