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Landesausschusssitzung NRW 2021

Termin:  20.08. 15:00 Uhr - 21.08.2021 14:00 Uhr
Ort: Schwerte

Austausch zwischen Bezirken und Landesvorstand auch in schwierigen Zeiten möglich

Verlegte Landesausschusssitzung am 20./21.08.2021 in Schwerte unter Pandemiebedingungen

Der Landesvorstand NRW und die Bezirksvorstände trafen sich pandemiebedingt auf der um ein halbes Jahr verschobenen Landesauschusssitzung in Schwerte. Beim letzten Treffen wurde vereinbart, dass das Tagungshaus der katholischen Akademie in Schwerte als Treffpunkt für den gemeinsamen Austausch zwischen Bezirksvorständen und dem Landesvorstand NRW beibehalten werden sollte. Das Haus bietet eine verkehrsgünstige Anbindung an die Autobahn A 1 und verfügt über entsprechende Unterkünfte, Tagungsräume und weitere großzügige Räumlichkeiten, um auch in dieser Pandemiezeit ein entsprechendes Corona-Hygienekonzept umzusetzen.

Begrüßung

Die aus den NRW-Bezirken angereisten Kolleginnen und Kollegen wurden vom Landesvorsitzenden Ulf Meyer-Dietrich zu Beginn der Zusammenkunft begrüßt. In seinem Vorwort zu der alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltung stellte der Landesvorsitzende die schwierige Arbeit der Bezirksarbeit und auch der Landesvorstandsarbeit unter der gegenwärtigen Pandemiezeit dar. Viele Veranstaltungen und Treffen wurden auf digitalen Sitzungen zu Hause am eigenen Computer reduziert, so dass das Soziale solcher Veranstaltungen auf der Strecke geblieben ist. Dieses Treffen nun in Schwerte versuchte hier etwas Versäumtes wieder nachzuholen. Dazu zählte auch die persönliche Wertschätzung der Bezirksarbeit aber auch die Treue zum Verband. So wurden unter großen Beifall für die langjährige Mitgliedschaft im VDV zwei anwesende Kollegen geehrt.

Zum einen Thomas Wolff (Bezirk Hamm) für 25 Jahre Mitgliedschaft und Andreas Krüger (Bezirk Wuppertal) für seine 40-jährige Mitgliedschaft im VDV (s. Foto). Beide erhielten ihre Urkunden und Ehrennadeln persönlich vom Landesvorsitzenden Ulf Meyer-Dietrich überreicht.

Berichte aus den Bezirken

Seit dem letzten Treffen vor zweieinhalb Jahren wurde die Bezirksarbeit überwiegend durch die Corona-Pandemie beeinflusst. Zunächst waren „normale“ Veranstaltungen bei allen Bezirken möglich. Doch seit Beginn der Pandemie mussten und wurden ganz neue Wege beschritten. Die digitalen Veranstaltungen wurden in jedem Bezirk technisch umgesetzt und wenn es möglich war, Treffen in kleinen Gruppen vereinbart, um sich auszutauschen und den Kontakt weiter aufrecht zu erhalten. Einfach aber auch um sich den Mitgliedern zu zeigen: „Wir sind noch da“. Unter diesem Motto hatte der Bezirk Bonn im letzten Jahr Weihnachtskarten mit Schokolade an die Mitglieder verteilt. Diese Aktion fand großen Anklang unter den Bezirksmitgliedern. Bei den durchgeführten online-Stammtischen einiger Bezirke wurde sogar eine höhere Teilnehmerzahl als in Präsenztreffen festgestellt. Dieses ist mit dem Wegfall der sonst langen Anfahrtszeiten zu den Aktionen in den ländlichen Bezirken zu begründen. Vielleicht besteht hier die Möglichkeit sich auf eine neue Art des Austausches – wie z. B. im wechselnden Rhythmus mit präsentem und digitalem Treffen – einzulassen. 

Der Bezirk Paderborn hatte im Jahr 2019 eine größere Vortragsveranstaltung zum Thema Arbeitssicherheit in Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk VDV angeboten. Auch hier besteht für alle Bezirke diese Art der Zusammenarbeit mit einem Schwerpunktthema durchzuführen. Und so wurden noch viele Aktionen und Veranstaltungen der Bezirke besprochen, ausgetauscht und Ideen gesammelt. Wichtig sind dabei auch die Beziehungen unter den Nachbarbezirken für den Austausch und gegenseitigem Besuch der Veranstaltungen, genauso die Kontakte zu ansässigen Fachfirmen, um diese für Aktionen zu gewinnen. Erfolgreich waren immer die Veranstaltungen, die im Anschluss an die Arbeitszeit und dann auch ortsnah zur Arbeitsstätte stattgefunden haben. 

Jeder teilnehmende Bezirksvorstand berichtete aus seinem Bezirk über Aktionen, Fachvorträge und -exkursionen aus den zurückliegenden zwei Jahren. Die Teilnehmerzahlen waren sehr unterschiedlich je nach Art der Veranstaltung in fachlicher, familiärer oder auch kulturelle Art. Oft waren es nicht einmal die fachtechnischen Vorträge, die die Resonanz der Teilnehmer geweckt hatten, sondern auch fachfremde Themen und Exkursionen, die ein hohes Interesse ausgelöst hatten.

Trotz aller Anstrengungen für die Organisation von Veranstaltungen aller Art war eine flexible Handhabung und Umsetzung in dieser Zeit unabdingbar. Viele Präsenztreffen mussten kurzfristig abgesagt und verschoben werden. Das Verständnis der Mitglieder war aber auch immer da.  

Weiterer Schwerpunkt des Austausches war die Durchführung der Mitgliederversammlungen der Bezirke. Hier konnte Landesvorstandsmitglied Burkhard Kreuter versichern, dass bis zum 31.12.2021 keine Mitgliederversammlungen veranstaltet werden müssen. Dieses ist durch eine gesetzliche Regelung abgedeckt. Auch die Besonderheit der Hygieneregelungen unterliegt dem veranstaltenden Bezirk, da diese das Hausrecht zur Aufstellung hat. Empfohlen wurde hier vom Landesvorstand die Durchführung als Präsenzveranstaltung und Verschiebung ins Jahr 2022. Eine Anmeldung der Teilnehmer sollte bei der nächsten Versammlung mit durchgeführt werden, um auf eine evtl. notwendige Absage kurzfristig per Mail reagieren zu können.   

Informationen des Vorstandes

Der zweite Schwerpunkt der Landesausschusssitzung war die Weitergabe von Informationen zu aktuellen Themen aus der Vorstandsarbeit und deren vertiefte Diskussion.

Der Landesvorsitzende Ulf Meyer-Dietrich stellte den Zwischenstand der „Zukunft der Gebäudeeinmessung“ vor. Bereits auf der letzten Landesausschusssitzung wurde darüber vielfältig diskutiert. In seiner Einführung wurden die unterschiedlichen Positionen der Berufsverbände, der kommunalen Spitzenverbände und die Sichtweise des Innenministeriums vorgestellt. Bei dem Nachweis des Gebäudebestandes wird zu viel Zeit aufgewendet, um diese im Liegenschaftskataster aktuell darzustellen. Hierzu sollen nun andere Verfahren und Daten herangezogen werden können. Vorgesehen sind z.B. Daten aus dem Baugenehmigungsbereich (z. B. Lageplan und Sockelabnahme) oder aus Luftbildinformationen (Orthofoto und Drohneneinsatz). Auch soll durch die Öffnung der Gebäudeeinmessung als technische Vermessung anderen Vermessungsstellen die Möglichkeit gegeben werden, hier aktiv zu werden. Dadurch soll die Aktualität für den Nutzer steigen. Als zukunftsgerichteter Fokus des Liegenschaftskatasters wird auch eine Verbesserung des Grenznachweises als neue Aufgabe für die ÖbVI diskutiert. Der Landesvorsitzende betonte, dass es noch keine abschließende Regelung insgesamt gibt und es noch Abstimmungsbedarf zwischen den beteiligten Verbänden und Ministerien gibt. 

Ein weiterer Bericht des Landesvorstandes erfolgte von Burkhard Kreuter über die Aktualisierung der Vermessungs- und Wertermittlungskostenordnung NRW. Diese befindet sich in der ministeriellen Abstimmung und wird voraussichtlich zum Jahresende in Kraft treten. Zur Änderung der BauPrüfVO hat der VDV seine Position nochmals im Rahmen einer Stellungnahme verdeutlicht. Die Kriterien für die Anfertigung von Lageplänen durch die ausführende Stelle immer noch nicht gut geregelt. Es wird eine Kompromisslinie zwischen den Berufsverbänden und dem Bauministerium gesucht werden müssen. Hierzu sind nun Gespräche für den Spätherbst 2021 anvisiert.

Die Berufsnachwuchsgewinnung nimmt immer mehr Fahrt auf. Von der AG Geodäsie ist die Woche der Geodäsie als Ziel formuliert. Das Logo der AG ist seit dem 01.06.2021 im Internet vorhanden, die Homepage www.geodäsie.nrw wurde eingerichtet und die Broschüre (digital verfügbar) überarbeitet.

Nach der obligatorischen Abschlussrunde der Teilnehmer kam aus deren Kreis der Vorschlag nach einem Treffen im Zusammenhang mit der Landesmitgliederversammlung als Light-Version, um sich öfter auf diesem Niveau auszutauschen. Ein Treffen miteinander würde die Bezirksarbeit und die Intensivität der Kontakte untereinander sehr förderlich sein. Der Landesvorstand nimmt diese Anregung gerne auf. 

Nach den vielen regen Diskussionen und Informationen untereinander nahmen die Beteiligten ihre ganz persönlichen Eindrücke mit nach Hause, um diese in ihre zukünftige Bezirks- und Landesvorstandsarbeit mit einfließen zu lassen. Dieses Präsenztreffen hat allen Teilnehmern gezeigt, dass der VDV weiterhin – und auch in diesen Pandemiezeiten – aktiv sowohl an der Basis als auch in den politischen Gremien aktiv mitarbeiten und gestalten kann. Mit einem großen Dank an die Teilnehmer für die Basisarbeit beendete der Landesvorsitzende Ulf Meyer-Dietrich die Veranstaltung.