zum Content

Wasser für die Tagebauseen: Bau der Rheinwassertransportleitung - Sachstand und Perspektive

Termin:  08.10.2024 19:30 Uhr
Ort: Bonn

Referent: Dipl.-Ing. Axel Ritter, RWE Power AG

Beginn: 19:30 Uhr im Vereinsheim des TC Bonn; Königswinterer Straße 718 in 53227 Bonn - Oberkassel / Das Vereinsheim befindet sich links neben der Freiwilligen Feuerwehr. Es gibt einige Stellplätze vor dem Vereinsheim. Die Haltestelle Oberkassel Süd der Linien 66 und 62 sind ca. 5 Gehminuten entfernt. Dort befindet sich auch ein größerer Parkplatz.

Das Ende der Braunkohle kommt zwei Jahrzehnte früher als ursprünglich vorgesehen. Der gesetzliche Kohleausstieg wird bereits Schritt für Schritt umgesetzt. Kraftwerksblöcke werden stillgelegt, Tagebaue arbeiten im Auslaufbetrieb. In wenigen Jahren wird die Braunkohlenförderung beendet sein. Das eröffnet die große Chance, auch die Wiedernutzbarmachung der vom Bergbau in Anspruch genommenen Landschaft deutlich früher abzuschließen.

Mit der Beendigung der mehr als 100-jährigen Nutzung der Braunkohle eröffnen sich viele neue Perspektiven für die Region. Dazu tragen vor allem die großen Tagebauseen bei. Sie werden mit den benachbarten rekultivierten Landflächen eine attraktive, nachhaltig nutzbare Landschaft bilden. Neben den Tagebauseen werden die Feuchtgebiete im Naturpark Schwalm-Nette gesichert und ein normalisierter, stabiler Grundwasserhaushalt gewährleistet. So entsteht eine wesentliche Grundlage für einen erfolgreichen Strukturwandel, von dem die ganze Region langfristig profitieren wird. Eine wichtige Voraussetzung dafür: Wasser, das vom Rhein herangeführt wird. Über die Pläne herrscht seit vielen Jahren breiter Konsens in der Region. Zur Umsetzung wird die sogenannte Rheinwassertransportleitung benötigt. Sie ist erforderlich für

  • die Bereitstellung von Ökowasser für die schützenswerten Feuchtgebiete
  • die Befüllung der Tagebauseen Hambach und Garzweiler und damit
  • die Schaffung dauerhaft stabiler Grundwasserverhältnisse.

Das Grundwasser, das nach dem Ende der Braunkohlengewinnung im Jahr 2030 von allein nur langsam wieder ansteigen wird, würde dafür nicht ausreichen. Auch die landesplanerisch abgestimmte Rekultivierungsplanung sieht vor, dass die Braunkohlentagebaue Garzweiler und Hambach nach Beendigung des Betriebs mit Wasser aus dem Rhein befüllt werden. Da der Kohleausstieg vorgezogen wird, müssen auch die wasserwirtschaftlichen Maßnahmen früher beginnen: beim Hambacher See 2030 und beim Garzweiler See 2036. Der Indesee wird ab 2030 mit Wasser aus der nahen Rur befüllt.

Quelle: Rheinwassertransportleitung | Zehn Fragen, zehn Antworten; RWE Power AG; http://rwe.com/rheinwassertransportleitung