Am 19.9.2014 machten die Mitglieder des VDV Bezirkes Hamm eine Exkursion zur Möhnetalsperre in das nahe Sauerland. Am Fuße der Staumauer startete die Führung mit einem Vortrag von Herrn Dr. Vollmer. Er erklärte spannend die über 100jährige Geschichte des Bauwerks, sowie dessen vielfältigen und bedeutenden Nutzen als Teil der weit verzweigten Wasserversorgung des Ruhrverbandes.
Nach einer Filmvorführung begann Frau Ochs vom Ruhrverband mit ihrem vermessungstechnischen Vortrag. Sie erläuterte die verschiedenen Messverfahren zur Bauwerksüberwachung. Dabei reicht die Palette der Anwendungen von permanenten automatischen Messungen in der Staumauer bis zu regelmäßigen Deformationsmessungen außerhalb des Bauwerkes. Nach der Vermittlung der theoretischen Verfahren ging es nun zur Vorortbesichtigung in den bergmännisch vorgetriebenen Stollen in die Staumauer. Im Eingangsbauwerk erwartete uns noch eine kleine Ausstellung zur kriegerischen Zerstörung im Jahre 1943. Hier ist auch eine Rollbombe in Originalgröße als Nachbau ausgestellt. Dr. Vollmer erläuterte uns die Schautafeln und beantwortete alle Fragen zur Zerstörung und zum Wiederaufbau der Talsperre.
Anschließend ging es zügig bergab in den Stollen, der im Übergang zwischen Sohle und Mauerbeginn liegt. Der Temperaturunterschied zwischen dem sonnigen Spätsommerwetter und dem nur wenige Meter entfernten Stollen ist enorm. Im Tunnel bewegen sich die Temperaturen ganzjährig zwischen 10 und 15°C. Hier konnten wir die verschiedenen Messeinrichtungen besichtigen und uns deren Funktion erklären lassen.
Nach dem Ende der Besichtigung ging es mit Fahrgemeinschaften zurück nach Hamm, wo wir den Tag gemeinsam ausklingen ließen.