zum Content

Friedel Pfeifer seit 70 Jahren Mitglied im VDV

Seit dem 1. Februar 1955 ist Friedel Pfeifer Mitglied mit der Schnapszahl als Mitgliedsnummer 1111 im VDV. Das sind 70 Jahre mit viel Engagement für das Vermessungswesen. Nach seinem 96. Geburtstag haben Berndt Weise, auch ein Urgestein des Dortmunder Bezirks und der Vorsitzende des Bezirks Guido Baumann den Jubilar besucht und einen Präsentkorb überbracht.
Eigentlich wollte Friedel Pfeifer 1943 Bauzeichner werden, um in Anschluss Bauingenieurwesen zu studieren. Er fand keinen Ausbildungsplatz und sein Weg führte Ihn zum ÖbVI Paul Müller, dort klebte er hilfsweise Lebensmittelmarken. Die Aufnahmeprüfung an der Ingenieurschule Essen bestand er 1948 und konnte ein Jahr später in das Studium einsteigen. Als Jungingenieur arbeite er in Anholt an der niederländischen Grenze, am Wochenende ging es mit Motorrad in die Heimat nach Witten. Anfang 1955 startete er bei der Stadt Dortmund, die er aber nach 3 Monaten wieder verließ. Friedel Pfeifer sollte 2 Jahre auf den Vorbereitungsdienst zum Beamten warten. Mit den Worten „Sie haben die Probezeit nicht bestanden“ hat er wieder gekündigt. Bei den Vereinigten Elektrizitätswerken Westfalen VEW) fand er dann seine Berufung. Pläne Zeichnen, Leitungen trassieren und abstecken, mit den Bauern verhandeln, so erfolgreich, dass es 10 Jahre keine gerichtlichen Auseinandersetzungen gab. Ende der 70-er Jahre ging es in die Graphische Datenverarbeitung. Dort beschaffte Friedel Pfeifer zusammen mit dem VEW-Vorstand das Gradis-Contraves-System. Das Investitionsvolumen lag bei gut 2 Mio. DM, dafür musste ein neuer Anbau bei der VEW errichtet werden, „Pfeifers Paneel Palast“.

Friedel Pfeifer wurde von den VEW-Kollegen zum Ehrenelektriker ernannt, erhielt die goldene Verbandsnadel des VDV 1971. Spuren hinterließ Friedel Pfeifer als Schriftführer im Landesvorstand des VDV, in der Bezirksarbeit Dortmund, im Bildungswerk VDV in der Fachgruppe „Geschichte des Vermessungswesens“, im Förderkreis Vermessungstechnisches Museum e. V., als Präsident der „Gradis-Benutzer-Vereinigung“ und an vielen weiteren Stellen.

Der VDV-Bezirk Dortmund konnte beim Stammtisch auf Friedel Pfeifer zählen, bis ins hohe Alter hat er gerne teilgenommen und die neusten Entwicklungen aufgesaugt. Leider funktioniert es seit einigen Jahren nicht mehr mit dem Auto zu fahren, aber das Interesse am Vermessungswesen und insbesondere am Förderkreis Vermessungstechnisches Museum ist weiterhin ungebrochen, wenn es auch schwerer fällt. Mit 96 Jahren zusammen mit der Ehefrau selbstbestimmt in der eigenen Wohnung zu wohnen ist in dem Alter nicht selbstverständlich.
Von hier aus herzlichen Dank für 70 Jahre Mitgliedschaft im VDV, noch einmal alles Gute zum 96. Geburtstag und weiterhin viel Gesundheit, wenn auch er seinen gesundheitlichen Zustand als altersgerecht bezeichnet.

Guido Baumann

Zurück