Die Bundesregierung hat keine Erkenntnisse darüber, bei wie vielen genehmigten Neubauprojekten der Baubeginn wegen der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurückgestellt wurde. Dies teilt sie in ihrer Antwort (20/11239) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion mit. Aktuell gebe es 170 Projekte, bei denen aufgrund von Fristablauf keine Förderung mehr gewährt werden könne. Da sich die Marktlage, insbesondere in Bezug auf die Beschaffung von Baumaterialien, deutlich verschlechtert habe, sei der Bewilligungszeitraum der Zuschussförderung verlängert worden. Außerdem seien bei insgesamt 4.332 Zusagen aus dem Jahr 2021 und bei 4.123 Zusagen aus dem Jahr 2022 Fristverlängerungen vorgenommen worden.
In der Vorbemerkung zu ihrer Kleinen Anfrage hatte die CDU/CSU-Fraktion darauf hingewiesen, dass die Bundesministern für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz (SPD), in diesem Jahr mit der Fertigstellung von 265.000 neuen Wohnungen rechne. Die Fraktion verwies demgegenüber auf Schätzungen von Experten des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), wonach in diesem Jahr 600.000 Wohnungen und im Jahr 2027 sogar 830.000 Wohnungen fehlen würden.
Quelle: Deutscher Bundestag