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Zeugnisübergabe für die Vermessungstechniker/-innen und Geomatiker/-innen

Termin:  20.07.2022
Ort: Dresden

Am 20.07.2022 fand im Hause der Landesdirektion Sachsen, in der Dresdner Albertstadt traditionell wieder die feierliche Zeugnisausgabe für insgesamt 41 Vermessungstechniker/-innen und Geomatiker/-innen statt. Eingeladen hatte wieder Frau Kerstin Bechstein, die Leiterin der zuständigen Stelle nach Berufsbildungsgesetz im Freistaat Sachsen. Anwesend waren natürlich die stolzen Absolventen der 3-jährigen Ausbildung (24 Personen), gespannt auf Ihr Abschluss-Zeugnis und Ihre Urkunde zum Führen des Berufstitels. Weiterhin wohnte der Feier Frau Ulrike Diethold als Stellvertretende Vorsitzende des Prüfungsausschusses und Frau Ruhm als Vertreterin der Berufsschule (BSZ – Berufliches Schulzentrum Bau und Technik Dresden bei.

Dazu waren ebenfalls wieder Vertreter von Berufs-Verbänden/-Verein eingeladen. Kulturell umrahmt wurde die Festveranstaltung durch einen Allein-Unterhalter, einen jungen Musiker und Cello-Solisten mit seinem Kontrabass, einer großen Bassgeige. Von angemessener festlich-klassischer Musik reichten seine Darbietungen bis hin zu modernen Interpretationen.

Grußworte wurden von Herrn Ulrich Ament (Verband Beratender Ingenieure e.V.), Herrn Andreas Pippig (Bund der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure e.V. -  Landesgruppe Sachsen) und Herrn Felix Raderecht (Deutscher Verein für Vermessungswesen - Sachsen e.V.) gehalten. Auch der Verband Deutscher Vermessungsingenieure e.V. - Landesverband Sachsen kam zu Wort.

Der VDV-Landesvorsitzende Herr Matthias Kaden stellte in seinem Grußwort gemeinsam mit den anderen Rednern prioritär die enorm hohe Bedeutung der Gewinnung von Berufsnachwuchs heraus. So führte er bildhaft in Anspielung auf seinen Vorredner Herrn Andreas Pippig vom BDVI, Landesgruppe Sachsen aus:

„Der Landesverband Sachsen des Verbandes Deutscher Vermessungsingenieure e.V. möchte sich den Glückwünschen anschließen. Wir brauchen Nachwuchs, ich freue mich immer ganz besonders, hier in so junge Gesichter zu schauen und das macht ganz viel Hoffnung. Denn, lieber Andreas, es gibt natürlich in deiner Welt der Superlative einen Sprung noch weiter zurück in die Vergangenheit. Noch viel früher als Du, bereits 1976 habe ich also mein Zeugnis zum Vermessungsfacharbeiter erhalten und 1982 meinen Studien-Abschluss als Vermessungsingenieur erlangt. Ja ansonsten war mein weiterer beruflicher Werdegang ähnlich. Heute bin ich auch Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur und hier im Freistaat Sachsen zugelassen für hoheitliche Kataster-Aufgaben und ich muss feststellen, wenn sie jetzt selber zurückrechnen, dann wünsche ich mir selbstverständlich alsbald einen Nachfolger. Insofern also werden Sie dringendst auch in der freien Wirtschaft gebraucht.

Das Lernen und Weiterbilden hört bekanntlich nie auf, so können Sie ein Studium aufnehmen und sich weiter entwickeln, Verantwortung übernehmen je nachdem wo Sie überhaupt dann ihren Tätigkeitsplatz finden. Sie können in der öffentlichen Verwaltung (ob Kommunal oder Staatlich) tätig sein, dort werden genauso Fachkräfte gesucht wie auch in den privaten Vermessungsbüros, bei den Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure, beim Staatsbetrieb GeoSN, überall in kommunalen (Landkreise) und in städtischen Vermessungsämtern.

Also ich glaube, die Palette ist derart vielfältig und dann gibt es natürlich auch noch größere Baufirmen, die Vermessungs-Fachkräfte direkt beschäftigen. Also je nachdem, wo sie sich wiederfinden, das kann auf der Baustelle sein, das kann in einem Büro sein, das können sogar Forschungsaufgaben in der Wissenschaft sein. Selbst bei internationalen Bauvorhaben, das kann ich Ihnen bestätigen, ist der Deutsche Vermessung auf Grund seines vorauseilenden Rufes der Exaktheit, Genauigkeit, Perfektion und Zielstrebigkeit gern gesehen. Ja wir Deutsche sind dafür bekannt, dass wir stets exakt handeln, sehr genau sind, manche sagen gar, wir sind die „Krümelkacker“. Jedes Klischee hat ja etwas für sich, der Vermesser sollte schon diese Eigenschaften besitzen, sollte exakt seine Arbeiten durchführen, dafür wird er zum Beispiel überhaupt erst auf die Baustelle geholt, damit das Gebäude am rechten Orten steht, die Gleistrasse auch für Hochgeschwindigkeitszüge geeignet ist, die im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland festgeschriebene Eigentumssicherung bei Kataster-Vermessungen gewährleistet wird und so weiter und sofort. Also überall finden wir als kleines Zahnrädchen im gigantischen Wirtschaftsgefüge uns als Vermesser explizit wieder.

Nunmehr möchte ich Ihnen herzlich gratulieren. Für viele von Ihnen sind sicher alle Erwartungen in Erfüllung gegangen, für manche vielleicht nicht ganz, das werden wir dann gleich sehen, wenn das Geheimnis gelüftet wird. Dessen ungeachtet, mit Ehrgeiz, Willenskraft und Zielstrebigkeit können Sie sich jederzeit, das hatte ich ja bereits schon gesagt, immer weiterentwickeln und dazulernen, somit Ihren Platz hier in unserer Wirtschaft und Verwaltung finden. Also nochmals herzlichen Glückwunsch, alles erdenklich Gute für ihre Zukunft und bleiben sie unserem Berufstand stets treu. Vielen Dank für Ihre werte Aufmerksamkeit.“

Nunmehr folgte nach erfolgreichen Abschluss die feierliche Übergabe der Berufsschul-Zeugnisse und der Urkunden zum Tragen der entsprechenden Berufsbezeichnungen. Alle Absolventen/-innen nahmen Glückwünsche und Gratulationen sowie Blumengrüße von den Ausbildungsverantwortlichen, Grußwortrednern und Gästen entgegen. Der jeweils Klassen-Beste erfreute sich einer besonderen Würdigung.

Die Veranstaltung schloss mit einem gemütlichen Beisammensein bei einem Glas Sekt, weiteren Getränken und somit einer gastronomisch-kulinarischen Umrahmung. Es folgte noch ein Gruppenfoto zur Erinnerung an die erfolgreiche Ausbildung.