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VDVmagazin 2/2015

• Bundesmitgliederversammlung 2015 des VDV

• Hybride 3D-Modellierung von architektonischen Objekten mittels Luftbildern und terrestrischer Serienaufnahmen

• Fahrzeuggestützte 3D-Vermessung und 3D-Visualisierung

• Altbergbauschäden vermeiden - Planerische Vorsorge unter Mitwirkung der Bergbehörde NRW

• Arbeitssicherheit bei Straßenbauvermessungen

• BILDUNGSWERK VDV aktuell

• Förderkreis Vermessungstechnisches Museum e. V.

• Rubriken

• VDVmagazin Plus

 

VDV-Bundesmitgliederversammlung 2015

Grußwort des Hessischen Ministers für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Tarek Al-Wazir zur Bundesmitgliederversammlung des Verbandes Deutscher Vermessungsingenieure am 11.-14. Juni 2015 in Fulda

 

 

Henryk Bryś und Bogdan Jankowicz

Hybride 3D-Modellierung von architektonischen Objekten mittels Luftbildern und terrestrischer Serienaufnahmen

Aufgrund einer rasanten Leistungsentwicklung im Bereich der Hard- und Software heutiger Computer sowie in der Bilderfassungstechnik mit CCD-Kameras, hat sich die digitale Bildverarbeitung und virtuelle 3D-Modell-Erstellung in der jüngsten Zeit als Messtechnologie ohne Laserscannereinsatz stark positioniert. Das Unmanned Aerial System (UAS) ist dabei eine attraktive Bereicherung der Erfassungsverfahren für massenhafte Geodaten. Das System besteht aus einer fliegenden Trägerplattform mit einer Digitalkamera und der Bodennavigationsstation zur Führung von Flügen in geringer Höhe zur Erfassung hochpräziser Geoinformationen. UAS können die Lücke zwischen der terrestrischen und der durch Drohnen getragenen Objektdatenerfassung für viele Messaufgaben erfüllen. Diese Methoden finden diverse Anwendungen im Umwelt- und Planungsbereich, in den Geowissenschaften, im Bauwesen, in der Architekturbranche, in der Archäologie und in der industriellen Messtechnik. In einer Flugstunde können über 800 Bilder erfasst werden. Die Genauigkeit beim Einsatz kalibrierter Kameras und Flughöhen bis etwa 70 m liegt im Zentimeterbereich. Photogrammeter und Vermessungsingenieure bekommen neue Perspektiven und Möglichkeiten für die 3D-Modellierung in der geodätischen Praxis.

 

 

Frank Pöhlmann

Fahrzeuggestützte 3D-Vermessung und 3D-Visualisierung

Vermessungs- und Planungsdaten werden mittlerweile fast ausschließlich mit Programmen erstellt, deren Daten dreidimensional erfasst und vorgehalten werden. Gängige Visualisierungs-Tools können Geländemodelle, die aus einer Geländevermessung stammen, meist nur einfarbig abbilden und modellhaft vermascht darstellen. Fotomontagen zur Visualisierung von Objektplanungen dagegen bilden zwar den Bestand genau ab, sind aber nur eindimensional und der darin montierte Planstand zeigt oft ein verzerrtes Bild des Planungsvorhabens. Mit der Erfassung des  Straßen- und Seitenraums durch mobile Laserscanner wird ein echtes, RGB-coloriertes 3D-Abbild der Planungsumgebung erzeugt, in dem sich die Planungsdaten quasi „im virtuellen Straßenraum“ visualisieren lassen - eine einzigartige Veredelung der Planunterlagen.

 

 

Andreas Mennekes und Julia Baginski

Altbergbauschäden vermeiden - Planerische Vorsorge unter Mitwirkung der Bergbehörde NRW

Als landesweit zuständige Bergbehörde liegen der Bezirksregierung Arnsberg, Abt. Bergbau und Energie in NRW, umfangreiche Unterlagen wie Grubenbilder und Berechtsamsakten über den in den vergangenen Jahrhunderten betriebenen Bergbau in Nordrhein-Westfalen vor. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligungen der Bergbehörde als Fachbehörde und als Träger öffentlicher Belange in Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie bei Erteilung von Auskünften zu den bergbaulichen Verhältnissen an Private stellt die Bergbehörde ihr Wissen über die Gefährdungspotenziale des Untergrundes auch proaktiv im Rahmen von Auskunftssystemen als sog. E-Gouvernement-Anwendungen zur Verfügung. Dieses Angebot erfolgt in enger Kooperation mit dem Geologischen Dienst NRW in Form des Auskunftssystems „Gefährdungspotenziale des Untergrundes in NRW“ (GDU).

Neben einer Bürgerversion im Internet (www.gdu.nrw.de) ist seit Anfang 2014 eine neue Behördenversion für berechtigte öffentliche Stellen online. Es wird dargestellt, in welchem fachlichen und datenschutzrechtlichen Rahmen diese Erstinformationen zu den bergbaulichen Verhältnissen über das Auskunftssystem GDU angeboten werden. Es wird darüber hinaus erläutert, in welcher Weise die Bergbehörde im Rahmen grundstücksbezogener, vorhabensbezogener oder planerischer Anfragen bzw. Beteiligungen Informationen, Hinweise und Anregungen zur Berücksichtigung der bergbaulichen Verhältnisse und Gefährdungspotenziale zur Verfügung stellt. Je frühzeitiger und planmäßiger die Bergbehörde Gelegenheit zur Stellungnahme erhält und die altbergbaulichen Gefährdungspotenziale erkannt werden, desto besser können Konflikte mit Vorhaben umgangen, Gefährdungsbereiche vorlaufend untersucht und gesichert sowie Schäden vermieden werden.

 

 

Klaus Meyer-Dietrich

Arbeitssicherheit bei Straßenbauvermessungen

Nicht der erhobene Zeigefinger, wohl aber die Sensibilisierung bei der Durchführung von Vermessungsarbeiten im Verkehrsraum sollen bei diesem Artikel im Vordergrund stehen. Viel zu oft wird nach dem Motto gehandelt: „Es sind doch nur wenige Minuten und es wird schon nichts passieren“. Nach § 21 Absatz 1 Sozialgesetzbuch VII ist der Unternehmer für die Durchführung der Maßnahmen zur Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten verantwortlich. Dazu gehört auch, dass arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren vermieden werden und für eine wirksame Erste Hilfe gesorgt wird.

Der Öffentliche Dienst gilt als Unternehmer im Sinne des Arbeitsschutz- und des Arbeitssicherheitsgesetzes, hier trägt der oberste Dienstherr die Verantwortung. Dieser ist berechtigt und verpflichtet diese Verantwortung auf geeignete nachrangige Führungskräfte zu delegieren. Diese Führungskräfte haben alle Beschäftigten einmal jährlich zum Thema Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit zu unterweisen, wobei auf die gesetzlichen Grundlagen für die Arbeitssicherheit und den Arbeitsschutz hinzuweisen ist. Dies sind im Wesentlichen das Sozialgesetzbuch VII, die Unfallverhütungsvorschriften und das Arbeitsschutzgesetz. Es ist weiterhin auf besondere Gefahren am Arbeitsplatz und im Außendienst während der Arbeit hinzuweisen. Arbeitsweisen sind zu besprechen um Gefahren zu vermeiden. Dabei ist dem Erfahrungsaustausch über aufgetauchte Probleme im allgemeinen Arbeitsablauf, die zu Gefahren führen können, genügend Zeit zu widmen.

 

 

 

BILDUNGSWERK VDV aktuell

Fachgruppe 6 „Geoinformation“ und GDI-Sachsen e.V.

Erfolgreiches 12. Sächsisches GIS-Forum am neuen Ort

Förderpreis „GIS Award des GDI-Sachsen e. V.“ verliehen

 

 

Der Förderkreis Vermessungstechnisches Museum e. V. berichtet in den Nachrichten 1/2015 über die Aktivitäten der letzten sechs Monate.

 

 

In den Rubriken haben die Redakteure eine Vielzahl an Informationen zusammengetragen:

·         Produkt-Info

·         Journal

·         IT- und Geo-Trends

·         Bücher und CDs

·         GIC – Geo Info College

 

 

Im VDVmagazin Plus finden Sie das Programm der VDV-Bundesmitgliederversammlung vom 11.-15. Juni 2015 in Fulda. Weiterhin wird auf 25 Seiten u. a. ein umfassendes Bild der Aktivitäten des VDV-Bundesvorstandes, der VDV-Landesverbände und der VDV-Bezirke geboten.