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VDVmagazin 3/2012

• Einführung von ALKIS und ETRS89/UTM in einem niedersächsischen ÖbVI-Büro

• Aufbau eines Baumkatasters

• Sportstätten im demografischen Wandel

• Photogrammetrische Evaluation multitemporaler UAV-Aufnahmen mit Teilautomatisierung des Auswertungsprozesses

• Zum 500. Geburtstag des genialen Kartografen Gerardus Mercator - Wie populär ist der Wissenschaftler heute noch?

• Rechtliche Probleme bei Innovationen - anerkannte Regeln kontra Stand der Technik

• Geomonitoring bei der Unterfahrung der Stadt Cochem durch eine Tunnelvortriebsmaschine

• Galileo kurz und bündig - Folge 7: Galileo und EGNOS

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Uwe Ehrhorn und Jendryk Schmidt

Einführung von ALKIS und ETRS89/UTM in einem niedersächsischen ÖbVI-Büro

Mit der vollständigen Einführung von ALKIS und ETRS89/UTM ist in Niedersachsen im Oktober 2011 ein Jahrhundertprojekt weitgehend abgeschlossen worden. In der Katasterverwaltung hat sich bei der Erhebung, Führung und Bereitstellung der Daten des Liegenschaftskatasters ein nie gekannter Wandel vollzogen. Aber auch in den Büros der ÖbVI sind insbesondere bei der Vorbereitung und Auswertung von Liegenschaftsvermessungen starke Veränderungen zu vollziehen gewesen. Im Gegensatz zur Verwaltung sind die erheblichen finanziellen und personellen Aufwendungen aus dem Gebührenaufkommen und nicht aus dem allgemeinen Steueraufkommen zu erbringen gewesen.

Erwähnt sei an dieser Stelle nur, dass in verschieden Veröffentlichungen von ÖbVI der Aufwand für die Einführung von ALKIS und ETRS89/UTM mit einem Mannjahr pro 10 Mitarbeiter geschätzt worden ist. Vielmehr soll im Weiteren über Projektplanung und Projektablauf berichtet werden.

Wer die Umstellung noch vor sich hat, findet hier praxisnahe Erkenntnisse.

 

 

Dirk Begenau, Sebastian Henning, Matthias Jähne, Elke Sowieja und Marion Reulecke

Aufbau eines Baumkatasters

Zur Unterstützung der kommunalen Aufgabe „Gefahrenabwehr"

Der Artikel repräsentiert die gekürzte Version des Projektberichts der Arbeitsgruppe (Autoren) „Baumkataster“ im GIS-Camp 2011. Das GIS-Camp fand vom 29.07.2011-12.08.2011 in Flossenbürg im Landkreis Neustadt an der Waldnaab statt und ist ein seit mehreren Jahren durchgeführtes Projekt der Hochschule-Anhalt unter der Leitung der Professoren Dr. Koppers und Dr. Baumann. 

Kommt es zu einem Schadensereignis durch einen herab fallenden Ast, oder gar durch einen umgestürzten Baum, so haftet nach der Rechtsprechung grundsätzlich der Baumeigentümer. Bäume die eine Gefährdung im öffentlichen Verkehrsraum verursachen können stehen oft auf gemeindeeigenen Liegenschaften Um im Schadensfalle beweisen zu können, dass eine entsprechende Baumpflege stattgefunden hat bzw. der Zustand der Bäume auch verkehrssicher ist, ist es von Vorteil, wenn diese Bäume über ein Kataster individuell angesprochen werden können. Dadurch ist es schneller und sicherer möglich, die Schuldfrage zu bewerten.

Zielstellung insgesamt war die Erstellung eines solchen Baumkatasters für die Gemeinde Floss mit ihren 36 Ortsteilen, welches Grundlage für die Dokumentation der Bäume und deren Inspektion und Pflege sein soll.

 

 

Tobias Kirschke und Frank Benndorf

Sportstätten im demografischen Wandel

GIS-gestützte Analyse der zukünftigen Tragfähigkeit von Sportstätten

Die Konsequenzen des demografischen Wandels sind gegenwärtig in vielen Teilen Deutschlands zu beobachten und gewinnen in der öffentlichen Diskussion an Bedeutung.

Durch Verschiebungen in der Altersstruktur und zunehmender Abwanderung sind die Gemeinden gezwungen Einsparungen vorzunehmen. Von immer größerer Relevanz wird daher das Angebot der Kommunen an Daseinsvorsorgeleistungen sein. Hierzu zählen technische Infrastrukturen genauso wie die sozialen Einrichtungen, z. B. Sportstätten. Die Versorgung der Bevölkerung mit einer bedarfsgerechten sportlichen Infrastruktur ist als wichtiger kommunaler Standortfaktor im Wettbewerb anzusehen, des Weiteren trägt er zu einer Steigerung der Attraktivität bei.

Außerdem wirkt sich der demografische Wandel direkt auf die vorzuhaltenden Sportstätten aus und erfordert somit Methoden und Konzepte dieser Entwicklung offen zu begegnen. Die Geoinformatik als interdisziplinäres Fachgebiet spielt in diesem Kontext eine nicht zu unterschätzende Rolle, vor allem durch die Verknüpfung von Informatik und raumbezogenen Wissenschaften.

 

 

Marius Ziegler

Photogrammetrische Evaluation multitemporaler UAV-Aufnahmen mit Teilautomatisierung des Auswertungsprozesses

In dieser Bachelorarbeit wurde der Auswertungsprozess einer photogrammetrischen Aufnahme untersucht und optimiert. Mit verschiedenen Ansätzen wurde nach einem Weg für die Beseitigung einiger qualitativer Mängel im Ergebnis, dem Orthomosaik, gesucht.

Weiterer Bestandteil der Arbeit war die Entwicklung eines Programms, dass das zeitaufwändige Erstellen einer Projektdatei automatisiert. Durch die Automatisierung wurde die Anbindung an die digitale, photogrammetrische Software (INPHO-Programmpaket) der Hochschule für Technik vereinfacht.

Grundlage für die Untersuchungen waren die Daten von vier Flügen über zwei verschiedenen Gebieten. Die photogrammetrischen Aufnahmen wurden mit dem PAMS – Personal Aerial Mapping System erfasst. Das System besteht aus dem UAV (Unmanned Aerial Vehicle) und einem Laptop mit spezieller Software, der sogenannten Bodenstation. Als Kamera wird eine handelsübliche digitale Amateurkamera verwendet, welche zuvor kalibriert wurde, um die Parameter der inneren Orientierung zu bestimmen.

 

 

Fred Killet

Zum 500. Geburtstag des genialen Kartografen Gerardus Mercator

Wie populär ist der Wissenschaftler heute noch?

Aus dem Inhalt:
• Mercators Lebensstationen – Eine Übersicht
• Weltkarte und Mercator-Projektion
• Auf der Suche nach Mercator im rheinischen Duisburg
• Mercators Kindheit in Gangelt
• Ein Fest für Mercator in seinem Geburtsort Rupelmonde

 

 

Peter Fischer

Rechtliche Probleme bei Innovationen - anerkannte Regeln kontra Stand der Technik

Die anerkannten Regeln der Technik sind ein Begriff, den die VOB Teil B als Vertragspflicht des Auftragnehmers festlegt. Der Auftragnehmer hat die anerkannten Regeln der Technik zu beachten, § 4 Abs. 2 Nr. 1 VOB Teil B. Entsprechend liegt nach § 13 Abs. 1 VOB Teil B ein Mangel vor, wenn die Leistung nicht den anerkannten Regeln der Technik entspricht. Eine Definition, was anerkannte Regeln der Technik sind, enthält die VOB Teil B nicht.

Die anerkannten Regeln der Technik sind auch beim BGB-Bauvertrag zu beachten, auch wenn das BGB im Werkvertragsrecht nicht erwähnt wird. Nach der Rechtsprechung bezieht sich eine stillschweigende Zusicherung des Auftragnehmers darauf, dass er nach den anerkannten Regeln der Technik arbeitet.

Ein Artikel, der auf jeden Schreibtisch eines Geodäten gehört, der im Baugeschäft tätig ist. 

 

 

Gerhard Weithe und Paul Sterzik

Geomonitoring bei der Unterfahrung der Stadt Cochem durch eine Tunnelvortriebsmaschine

Zur Sanierung und Aufrüstung der Bahnstrecke von Koblenz nach Trier wird im Auftrag der Deutschen Bahn eine neue zweite Tunnelröhre parallel zum alten ca. 4.200 m langen Kaiser-Wilhelm-Tunnel bei Cochem erstellt. Im Zuge des Tunnelneubaues wird der alte Bestandstunnel saniert und an die neuen Sicherheitsstandards der Deutschen Bahn angepasst.

Der neue Kaiser-Wilhelm-Tunnel mit 4.242 m Länge wird mittels Tunnelvortriebsmaschine mit einem Ausbruchsdurchmesser von 10,12 m aufgefahren. Die Bodenverhältnisse teilen die Vortriebsstrecke in einen ca. 3.750 m langen Abschnitt mit Sand- und Tonstein sowie einen Lockergesteinsbereich mit rund 500 m Länge, der im geschlossenen Erddruck-Modus der TVM vorgetrieben wird und zahlreiche Gebäude und Straßen unterquert. Über die Anlage der Kontrollmessungen und die benutzte Technik wird berichtet.

 

 

Galileo kurz und bündig

Folge 7: Galileo und EGNOS

 

In den Bereichen

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finden Sie Interessantes und Wissenswertes.

 

Den neuen Service für Studenten finden Sie auch in diesem Heft: „GIC – Geo Info College“

 

Im VDVmagazinPlus wird auf 24 Seiten über die Aktivitäten des VDV berichtet. Infos vom Bundesvorstand, den Landesverbänden und den Bezirken werden durch den Terminkalender verschiedenster Veranstalter ergänzt.