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VDVmagazin 4/2013

• Chinas GNSS „Beidou Navigation Satellite System (BDS)“ ist operabel

• Vermessung im modernen Schiffbau

• Einfluss der elektrooptischen Refraktion auf die Präzisionspolygonzugmessung in langen Tunnels

• Mobiles Arbeiten an der Pipeline - Das intelligente Rohrbuch von morgen?

• Digitale Wärmebedarfskarte als Planungswerkzeug für Nah- und Fernwärmekonzepte

• Gebäudeeinmessung mit Hand-Laser und reflektorlosem Tachymeter – Verbesserung der Wirtschaftlichkeit

 

Informationen aus den unterschiedlichsten Bereichen finden Sie in:

• BILDUNGSWERK VDV aktuell

• Produkt-Info

• Journal

• GIS

• Bücher und CDs

• GIC – Geo Info College

 

Manfred Bauer

Chinas GNSS „Beidou Navigation Satellite System (BDS)“ ist operabel                                 

Auf einer Pressekonferenz am 27. Dezember 2011 in Peking hat China offiziell den Start seiner Positionierungs-, Navigations- und Zeitdienste für China und benachbarte Gebiete bekannt gegeben.

Am 26. Dezember 2012 wurde das BeiDou Navigation Satellite System Signal In Space Interface Control Document (BDS ICD) veröffentlicht und auf der Homepage von Beidou zum Download bereitgestellt.

In weiten Teilen des Fernen Ostens stehen mit GPS, GLONASS und BDS rd. um die Uhr mindestens 21 Satelliten gleichzeitig zur Verfügung. Das BDS ICD ermöglicht es der Industrie BDS-fähige Empfänger zu bauen. Dies gibt Veranlassung sich mit dem chinesischen GNSS zu befassen.

Während bisher das chinesische GNSS in der Literatur überwiegend „Compass“ genannt wurde hat China nunmehr klargestellt, dass „Beidou Navigation Satellite System“ mit der Abkürzung BDS der offizielle Name des chinesischen GNSS ist. Beidou bezeichnet in der chinesischen Sprache das Sternbild des großen Wagens, welches auch in China ermöglicht den Polarstern und damit die Nordrichtung zu finden.

Über den aktuellen Stand wird in dem Artikel berichtet.

 

 

Ralph Zimmermann

Vermessung im modernen Schiffbau

Die MEYER WERFT baut seit über 25 Jahren Kreuzfahrtschiffe. Sie hat sich damit weltweit einen Namen gemacht. Es ist ja gut möglich, dass ein Leser ein Produkt der MEYER WERFT sieht, besucht oder eine Reise darauf bucht. Denn wenn ein Kreuzfahrtschiff der Reederei übergeben wurde, wird es schnell öffentlich und man kann, besonders als Techniker, den Umfang der Ingenieurleistung grob abschätzen.

Bei einem Einfamilienhaus ist der Aufwand als Vermessungsingenieur noch sehr gut nachzuvollziehen: Bebauungsplan beachten, Lageplan erstellen, Sollgeometrie errechnen und diese in die Örtlichkeit übertragen. Nun erfolgt die Planierung, Ausschachtung oder Auffüllung des Geländes, anschließend können dann die Winkel geschlagen werden, immer fester Bezug zu den Grenzen und ein festes Höhennetz, jederzeit reproduzierbar. Diese Situation ist im Schiffbau nicht gegeben.

Der Fachbereich Vermessung ist in Papenburg in dieser Form mit drei Jahren noch recht jung, er gehört seit Anfang 2012 der Abteilung Qualitätsmanagement an. Die 18 Mitarbeiter untergliedern sich in einen operativen und strategischen Teil. Während das operative Team Standardaufgaben wahrnimmt, die baubegleitend stattfinden und dem Zusammenbau einzelner Bauteile der Schiffe dienen, beschäftigt sich das strategische Team mit Sonderaufgaben. Dazu können Absteckungen für Wasserrutschen oder Hochseilgärten zählen, aber auch Dokumentationen und Aufnahmen für Schiffnachbauten. Um die vielfältigen Aufgaben und Schnittstellen mit anderen Abteilungen zu bewerkstelligen, ist es nötig, auch Mitarbeiter aus unterschiedlichen Fachgebieten zu haben. Neben Vermessungs- und Schiffbauingenieuren sind dies vor allem Maschinenbauingenieure.

Zusätzlich werden vier Vermessungstechniker im Verbund mit der Bauunternehmung Bunte, die ebenfalls in Papenburg beheimatet ist, ausgebildet.

 

 

Henryk Bryś und Izabela Wilczyńska

Einfluss der elektrooptischen Refraktion auf die Präzisionspolygonzugmessung in langen Tunnels

In diesem Beitrag wird die Problematik der Einflusses auf den Verlauf eines Zielstrahls durch das elektrische Gleichstromfeld in der nahen Umgebung von Bahn-Oberleitungen in langen Tunneln dargestellt und analysiert. Auf der Basis von Formeln der nichtlinearen Optik und der Elektrostatik wird der funktionelle Zusammenhang zwischen der elektrischen Feldstärke, der Aufhängungshöhe der Fahrdrähte, der Längen der Ziellinien sowie der Einfluss auf die Refraktionswinkel mathematisch beschrieben.

Gleichungen zur Ermittlung der partiellen Refraktionswinkel im planparallelen Gleichstromfeld in elektrifizierten Eisenbahntunneln und exemplarische Berechnungsresultate der Querabweichungen der X-Koordinaten von Präzisionspolygonpunkten werden vorgestellt.

 

 

Samir El Khayari und Hans-Jürgen Kocks

Mobiles Arbeiten an der Pipeline  

Das intelligente Rohrbuch von morgen?

Mit den erforderlichen Dokumentationen rund um den Bau und Betrieb von Pipelines und Leitungsnetzen ist ein nicht zu unterschätzender Aufwand verbunden. So existieren immer wieder Versuche die Datenerfassung mit Hilfe aktuell verfügbarer Lese- und Aufnahmetechniken zu automatisieren und damit Fehler in den Dokumentationen zu vermeiden [1] [2] [3]. Eine sinnvolle Verfahrensweise ist dabei nur realisierbar, wenn Rohrhersteller, Verleger und Betreiber mit kompatiblen Techniken bei der Aufnahme und Verwaltung solcher Daten kooperieren. Die heute verfügbaren Handygenerationen bieten nicht nur eine hervorragende Basis dieser Anforderung gerecht zu werden, sondern ermöglichen auch ggf. den schnellen Austausch relevanter Informationen.

 

 

Bernd Eikmeier

Digitale Wärmebedarfskarte als Planungswerkzeug für Nah- und Fernwärmekonzepte

Noch nie waren so viele Daten verfügbar wie heutzutage – allerdings lässt sich feststellen, dass diese häufig genug nicht zielführend miteinander verknüpft und ausgewertet werden. Diese Lücke kann eine digitale Wärmebedarfskarte schließen. Ein Wärmeatlas stellt eine hervorragende Grundlage für die Erarbeitung eines Nah- und Fernwärmekonzeptes dar; durch ihn lassen sich systematisch Gebiete für eine Erweiterung bestehender Netze herausfiltern. Der Anwendungsnutzen liegt dabei nicht nur beim Energieversorger und Planer, sondern auch bei der Stadt, die solche Werkzeuge braucht, um die eigenen Klimaschutzaktivitäten wie beispielsweise die Sanierung des Gebäudebestandes zu bewerten und zu optimieren. Zudem bietet ein Geografisches Informationssystem (GIS) vielfältige Optionen, die hinterlegten Einzeldaten zu analysieren; zudem erlaubt es aussagekräftige Ergebnisdarstellungen.

 

 

Enno Remmers

Gebäudeeinmessung mit Hand-Laser und reflektorlosem Tachymeter – Verbesserung der Wirtschaftlichkeit

Mit einem reflektorlos messenden Tachymeter und einem Hand-Laser (z. B. DISTO) lässt sich die Produktivität beim Erfassen von Maßen gegenüber dem Messband deutlich steigern. Gerade durch die kleinen, leichten und handlichen Geräte sind viele Arbeitsabläufe im Katasteralltag wesentlich schneller und bequemer geworden, sodass das Messband im Außendienst kaum noch zum Einsatz kommt. Selbst kleinere Mauervorsprünge sind kein Problem. Das ständige Auf- und Abrollen des Messbandes ist überflüssig geworden. Kein Nullende kann an Hindernissen hängen bleiben und z. B. das umständliche Arbeiten wenn Baugerüste im Weg stehen kann heute nicht mehr zu zeitlichen Verzögerungen führen. So kann in kürzester Zeit eine Person per Knopfdruck viele Maße alleine ermitteln.

 

 

Informationen aus den unterschiedlichsten Bereichen finden Sie in:

 

BILDUNGSWERK VDV aktuell

Die Fachgruppe Ingenieurvermessung informiert über die Studienreise nach Istanbul.

 

Produkt-Info

 

Journal

 

GIS

 

Bücher und CDs

 

GIC – Geo Info College

Die Info-Seiten für Studierende sind in dieser Ausgabe gut gefüllt.

 

 

... und natürlich im VDVmagazinPLUS. Ein großer Bericht informiert über die Bundesmitgliederversammlung des VDV in Schwerin. Außerdem wird über die Arbeit des Bundesvorstands des VDV, seiner Landesverbände und Bezirke berichtet. Infos aus dem Vermessungswesen ergänzen die VDV-Berichte.