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VDVmagazin 5/2013

• Software zur Auswertung von Daten aus dem Terrestrisches Laserscanning (TLS) - Marktanalyse und Softwaretest

• Desaster-Zyklus „Risiken, Katastrophen, Sicherheit“ - RisK&RETTen - Bedeutung und Konzeption von Geoinformationssystemen

• Live per Video vom Messgeschehen -Fernsehtechnik in der Vermessung

• Untersuchung von Bodenbewegungen mit GNSS-Messungen im Bereich der SAPOS-Referenzstation Emden

• Abrechnungen im Straßenbau (REB) - „Bericht aus der Fachgruppe REB – der Bund-Länder-Fachinformationssysteme“

• Ein durchgängiges Softwarekonzept, das neue Wege bei der ABK-Erfassung beschreitet

• GPS-Messungen im Hochhausbau - Einsatzmöglichkeiten am Neubau der EZB in Frankfurt

• Untersuchung zur 3D-Visualisierung von Baugebietsplanungen mit ESRI CityEngine - unter Berücksichtigung solarenergetischer Analysen

• INTERGEO-Vorschau

• Informationen aus den unterschiedlichsten Bereichen finden Sie unter:

• GIC – Geo Info College

• Förderkreis Vermessungstechnisches Museum

• VDVmagazinPlus

 

Sissy Grundmann, Ronny Hinkefuß und Jörg Zimmermann

Software zur Auswertung von Daten aus dem Terrestrisches Laserscanning (TLS)

Marktanalyse und Softwaretest

Die Ausbildung im Bachelor-Studiengang Geoinformation und Vermessungswesen an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW Dresden), Fakultät Geoinformation umfasst im 7. Semester das Wahlpflichtmodul „Terrestrische Photogrammetrie und Laserscanning“. Lehrziel ist dort im Teilgebiet Terrestrisches Laserscanning (TLS) die Vermittlung von grundlegenden Fähigkeiten und Fertigkeiten zu dieser innovativen Technologie. Neben dem Basiswissen werden auch die erforderlichen praktischen Fertigkeiten für die Auswertung von TLS- Daten vermittelt. Dazu stehen ein Laserscanner mit Zubehör  und die notwendigen Daten zur Verfügung.

Bereits 2010 wurden in einer Bachelorarbeit erste Grundlagen für ein Referenzobjekt geschaffen. Dabei handelt es sich um eine Fassade in der Nähe des HTW-Campus, die tachymetrisch,  photogrammetrisch und mit einem Laserscanner  vergleichend aufgemessen wurde. Als Ergebnis lag ein geprüfter Datensatz als Referenz für weitere Untersuchungen an diesem Testobjekt vor. Des Weiteren ist ein zweites Testfeld (Innenraum) im Messkeller der Fakultät geschaffen worden, um auch die speziellen Bedingungen für Innenaufnahmen mit einem Laserscanner besser simulieren zu können. Beide Testfelder standen für die Untersuchungen im Rahmen der in diesem Beitrag vorgestellten Bachelorarbeit als Referenz zur Verfügung.

 

 

Jan Einheuser und Monika Jarosch

Disaster-Zyklus „Risiken, Katastrophen, Sicherheit

RisK&RETTen - Bedeutung und Konzeption von Geoinformationssystemen

Risiken und hieraus resultierend Krisen bis hin zu Katastrophen sind Teil unseres täglichen Lebens. Es gilt, deren Auswirkungen abzuwehren, unabhängig davon, ob die Natur oder der Mensch Auslöser des Geschehens war. Im Rahmen des Krisenmanagements sind alle relevanten Informationen zusammen zu führen und eine Fülle von Entscheidungen zu treffen. Geoinformationssysteme unterstützen die Entscheidungsfindung als „Decision Support System“! Der Katastrophenschutz als die zuständige Hilfsorganisation wirkt in Vorbeugung und Abwehr. GIS-gestützte Systeme sind hierbei ein zentrales Instrument zur wirkungsvollen Steuerung des Handelns. Der Raumbezug dient als verknüpfendes Element von involvierten Geodaten und verfügbaren Ressourcen. Er erlaubt die Visualisierung der aktuellen Lage in Lagekarten als Grundlage der Entscheidungsfindung. Die computergestützte Geodatenverarbeitung wurde nicht zuletzt im Rahmen der 13. „Europäische Leitmesse für Rettung und Mobilität“ RETTmobil in Fulda als Plattform für alle haupt- und ehrenamtlichen Helfer und Retter aus Rettungsorganisationen und Feuerwehren präsentiert und diskutiert. Operative Einsatzführungssysteme wurden ebenso vorgestellt wie Innovationen im technischen Support. Die Gesamtschau der Messe erlaubt die Bewertung des „Status Quo“ ebenso wie die Formulierung identifizierter Aufgabenfelder. Mit der Zusammenführung aller Aspekte wird ein idealtypisches System definiert. Kritisch diskutiert wird die Rolle des Menschen im Zusammenspiel mit dem entscheidungsunterstützenden System!

 

 

Jan Heidtmann

Live per Video vom Messgeschehen

Fernsehtechnik in der Vermessung

Der Autor hat eine Sendeanlage konzipiert, mit der es möglich ist, Video live von allen Orten im Einsatzgebiet eines ÖbVI zu übertragen. Wichtig bei der Umsetzung war, dass keine speziellen technischen Voraussetzungen beim Endnutzer vorhanden sein müssen. Neben Smartphones und Tabletts jedes Herstellers kann auch ein normaler Computer oder Laptop mit Internetverbindung und Lautsprechern verwendet werden. Lesen Sie: Die Grenzverhandlung per Video.

 

 

 

Marco Brockmeyer

Untersuchung von Bodenbewegungen mit GNSS-Messungen im Bereich der SAPOS-Referenzstation Emden

Seit 1963 wird im Bereich Groningen in den Niederlanden Gas gefördert. Das Groninger Gasfeld gehört zu den größten europäischen Abbaugebieten und wird von der Nederlandse Aardolie Maatschappij B.V. (NAM) betrieben. Seit Beginn der Gasförderung werden von der NAM zum Nachweis von Bodensenkungen in den Niederlanden Kontrollnetze gemessen. Das Ergebnis dieser Überwachungsmessungen zeigt Setzungen bis maximal 26 cm im Bereich Loppersum (NL) bei Delfzijl. Der berechnete Setzungstrichter beeinflusst ebenfalls das Gebiet Emden-Knock mit der darauf befindlichen SAPOS-Referenzstation. Von der NAM wurden für diesen Bereich maximale Senkungen von ca. 12 cm im Zeitraum von 1963 bis 2008 angegeben (NAM, 2010). Neben den Bodensenkungen treten im Randbereich des Setzungstrichters, auch Lageänderungen auf. Zusätzlich gibt es in der Region Emden noch zahlreiche kleinere Förderungsgebiete und künstlich gewonnene Landflächen, die Bodenbewegungen verursachen können.

Das Koordinatenmonitoring der SAPOS-Referenzstationen zeigt für die Station Emden-Knock eine Verschiebung in westliche Richtung von ca. 2,5 cm und eine Senkung von ca. 1,6 cm. Diese Differenzen zu dem amtlichen Nachweis, basierend auf der Messung von 1997 für die Lagekomponenten und der Diagnoseausgleichung 2002 für die Höhenkomponente, gaben Anlass zu weiteren Untersuchungen.

 

 

Robert Kaiser

Abrechnungen im Straßenbau (REB)

„Bericht aus der Fachgruppe REB – der Bund-Länder-Fachinformationssysteme“

Das Programmsystem REB-Prüfprogramme (REBP) ist ein IT-Werkzeug zur Durchführung von Prüfberechnungen gemäß den Verfahrensbeschreibungen für die elektronische Bauabrechnung (VB REB). Die REB beschreiben die Berechnungsmethoden und Methoden zum Austausch von Daten. Die „Sammlung REB“ ist als Normenwerk ab 1964 entstanden. Viele Verfahrensbeschreibungen sind auf dem Stand  von 1979 stehen geblieben. In den Jahren 1979 bis 2003 wurden Unzulänglichkeiten bei den Programmen beseitigt, ohne dass diese Verbesserungen in den Verfahrensbeschreibungen veröffentlicht wurden. Die „Sammlung REB“ wurde Ende der 90er-Jahre in Machbarkeitsstudien und verschiedenen Arbeitsgruppen sehr kritisch – bis hin zur Empfehlung, diese aufzugeben – durchleuchtet.

 

 

Albrecht Düßdorf und Norman Goebel

Ein durchgängiges Softwarekonzept, das neue Wege bei der ABK-Erfassung beschreitet

Der Fachbereich Kataster und Vermessung, Abteilung Liegenschaftskataster/Grundstücks- bewertung, der Stadt Leverkusen hat die in den letzten Jahren begonnene Erfassung der Amtlichen Basiskarte (ABK) gemeinsam mit den ÖbVI‘s fortgesetzt. Auf Grundlage der hier beschriebenen Arbeitsabläufe und eines durchgängigen Softwarekonzepts wird diese Zusammenarbeit erfolgreich geführt und kontinuierlich ausgebaut.

 


Fabian Amtmann, Rolf Hollmann und Willi Almesberger

GPS-Messungen im Hochhausbau

Einsatzmöglichkeiten am Neubau der EZB in Frankfurt

Ein neues Hochhaus in Frankfurt am Main ist an sich nichts Besonderes, gibt es doch bereits einige Gebäude, die mehr als 200 m Höhe aufweisen. Der Neubau der Europäischen Zentralbank stellt jedoch tatsächlich eine Besonderheit dar, denn seine exponierte Lage auf dem Gelände der ehemaligen Großmarkthalle im Frankfurter Osten bringt die außergewöhnliche Architektur, die vom Wiener Architekturbüro COOP Himmelb(l)au entworfen wurde, erst zur vollen Entfaltung.

Anstatt symmetrischer Anordnungen weist das Gebäudeensemble eine ganze Reihe von Asymmetrien auf, die auffälligste in den beiden Hochhaustürmen. Der Nordturm besitzt im Erdgeschoss einen Grundriss, dieser verändert sich jedoch mit zunehmender Stockwerkzahl und mündet in Ebene 42 in einer Trapezform. Der Südturm durchläuft diese Entwicklung umgekehrt, vom Trapez zum Rechteck. Zwischen den Türmen befindet sich ein Atrium mit Übergängen, Balkonen und einer imposanten Stahlkonstruktion. Von außen betrachtet sind nicht nur die dadurch entstehenden, schrägen Fassaden erkennbar, es wird sogar der Anschein erweckt, dass die Türme sich umeinander verdrehen. Der Einsatz von GPS wird in diesem Beitrag beschrieben.

 

 

 

Sarah Drangmeister

Untersuchung zur 3D-Visualisierung von Baugebietsplanungen mit ESRI CityEngine

unter Berücksichtigung solarenergetischer Analysen

Im Bereich der Solarenergie ist man versucht schon frühzeitig möglichst viel Energiepotenzial nutzbar zu machen. Das bedeutet, dass nicht erst auf bestehende Situationen reagiert werden soll, sondern zur Effizienzsteigerung schon im Vorfeld Szenarien untersucht werden, die auf einen optimalen Einsatz sowohl aktiver, als auch passiver Nutzung schließen lassen.

Ein Anwendungsgebiet dieser Überlegungen stellt die Bauleitplanung mit dem Schwerpunkt der Stadtplanung dar. Die Bachelorarbeit aus Oldenburg gibt einen guten Einblick dazu.

 

 

INTERGEO-Vorschau

In Essen wird vom 8.-10. Oktober die Geodäsie und alles was im Umfeld damit in Verbindung zu bringen ist im Fokus stehen. Ein paar Highlights der Messe finden Sie hier.

 

 

Informationen aus den unterschiedlichsten Bereichen finden Sie unter:

Produkt-Info, Journal, GIS und Bücher und CDs

 

GIC – Geo Info College

Die Info-Seiten für Studierende sind aktuell gefüllt.

 

Förderkreis Vermessungstechnisches Museum

Die Nachrichten 2/2013 informieren über Aktuelles aus der Geschichte der Vermessung.

 

 

... und im VDVmagazinPlus: Der 2. Teil des Berichts über die Bundesmitgliederversammlung des VDV in Schwerin. Außerdem wird über die Arbeit des Bundesvorstands des VDV, seine Landesverbände und Bezirke berichtet.

Infos aus dem Vermessungswesen ergänzen die VDV-Berichte.