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VDVmagazin 6/2009

• INTERGEO 2009 – Der Messebericht

• Interessantes von der KOMCOM OST 2009 - Wichtigster Treffpunkt der Kommunen

• Von DHDN/GK nach ETRS89/UTM – Formatunabhängige Koordinatentransformation

• Konzeption und Aufbau der GDI-Testplattform INSPIRE kommunal

 

 


Rolf Bull, Klaus Patzke, Heinz-Dieter Roesler und Ralph-Gerald Siekmann-Böhm

INTERGEO 2009 – Der Messebericht

Die INTERGEO 2009 in Karlsruhe war ein umfassender Branchentreff, auf dem die Instrumente der unterschiedlichsten Technik einen breiten Raum einnahmen. Hoch „im Kurs“ standen die Fahrzeuge mit ihrer Ausstattung zur Aufnahme des Straßenraums. Aber auch die GIS-Branche konnte Neuheiten in großem Stil bieten. Nicht zu vergessen, der vielfältige Zubehörbereich.

Lesen Sie auf 28 Seiten, was die vier Redakteure gefunden haben. Falls Sie bei dem einem oder anderem Aussteller weitere Informationen einholen, verweisen Sie bitte auf diesen Bericht.

 

 

Fred Mitzkatis

Interessantes von  der KOMCOM OST 2009 

Wichtigster Treffpunkt der Kommunen

Das KOMCOM-Messe-Konzept bezieht den gesamten Bereich der kommunalen Technik ein. Ein Teil der Aussteller zeigt Produkte bzw. stellt diese in den Foren vor, die den Geo-Bereich betreffen. Hier ist der Autor beim Rundgang über die KOMCOM Ost fündig geworden und stellt die Firmen vor. 

 

 

Uta Griwodz

Von DHDN/GK nach ETRS89/UTM – Formatunabhängige Koordinatentransformation

In Deutschland vollzieht sich derzeit der Umstieg von DHDN/Gauß-Krüger zum amtlichen Bezugssystem ETRS89/UTM (European Terrestrial Reference System 1989 mit Universal Transversal Mercator-Projektion). Basis ist der Beschluss der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) vom Mai 1991 zur Einführung des ETRS89 als Bezugssystem in Deutschland. Dieser Beschluss wurde von der AdV nach sorgfältiger Prüfung 1995 noch einmal bestätigt und UTM als verebnete Darstellung für groß- und kleinmaßstäbige Karten festgelegt.

Vorrangiges Ziel ist die Vereinheitlichung der heute heterogenen geodätischen Grundlagen der Geobasisdaten. Mit der Vereinheitlichung der Vielzahl von Geodätischen Lagebezugssystemen in Deutschland soll unter anderem eine Grundlage für eine zukunftsfähige, europaweite Geodateninfrastruktur geschaffen werden.

 

 

Benjamin Schnitzer

Konzeption und Aufbau der GDI-Testplattform INSPIRE kommunal

Geodateninfrastrukturen erfreuen sich in den letzten Jahren einem stark wachsenden Interesse. Dies liegt vor allem an dem Wunsch von öffentlichen und privaten Geodatennutzern und -produzenten, über das Internet Geodaten anzubieten, strukturiert nach ihnen zu suchen und direkt auf sie zugreifen zu können. Wie zu beobachten ist, rücken Geodaten aus den unterschiedlichsten Bereichen zunehmend auch in den öffentlichen Fokus. 3D-Stadtmodelle, Lärmkartierungen, Routenplaner, Solarkataster oder auch Öffentlichkeitsbeteiligungen in der Bauleitplanung sind hier nur einige Beispiele. Geoinformationen sind somit nicht mehr nur ein reines Anwendungsgebiet von öffentlichen Stellen oder fachspezifischer Dienstleister. Besonders der Zugriff auf Geoinformationen, über modere technische Netzwerke, birgt ein immenses Potenzial. Der Bezug und die Darstellung im Internet bringen die nötige Benutzerfreundlichkeit und Transparenz in die Nutzung von Geodaten. Professionelle Anwender und Anbieter sehen in dem Aufbau von Geodateninfrastrukturen neben dem schnelleren Datenaustausch bzw. -vertrieb auch die Erschließung neuer Märkte und Einnahmequellen.

Die europäische INSPIRE-Richtline (Infrastructure for Spatial Information in the European Community), am 15.05.2007 als rechtsverbindliche Vorgabe in Kraft getreten, rückt das Thema zusätzlich auch in die politische Diskussion. Ziel der Richtlinie ist es, die grenzübergreifende Nutzung von Geodaten in Europa zu erleichtern oder auch teilweise erstmals zu ermöglichen. Der INSPIRE-Richtlinie folgende, deutsche, gesetzliche Rahmenbedingungen wie das Geodatenzugangsgesetz (GeoZG) oder auch die supplementären Landesgesetze nehmen die öffentlichen Verwaltungen und deren Dienstleister in die Pflicht Geodateninfrastrukturen auf den unterschiedlichsten hierarchischen Verwaltungsebenen aufzubauen. Die technische Basis zur Umsetzung liefert die immer weiter wachsende Verfügbarkeit von Standards (ISO, OGC) und darauf aufbauende Softwarelösungen. Die Chance, basierend auf einer GDI, verteilt vorliegende Daten miteinander zu vernetzen, eröffnet vollkommen neue Nutzungsperspektiven und schafft die nötige Transparenz in die bestehenden heterogenen Datenbestände. Ein organisiertes, zentrales und gut strukturiertes Modell schafft hier die Möglichkeit, die Daten zielgerichteter, schneller und mit einer höheren Qualität auszutauschen. Basierend auf diesen Chancen und Möglichkeiten stellt der Aufbau von Geodateninfrastrukturen derzeit eines der beherrschenden Themen im Bereich der Geoinformation dar.