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Werksführung bei Fa. KNAUF, Iphofen

Termin:  27.09.2013 13:30 - 15:00 Uhr
Ort: KNAUF, Mainbernheimer Straße 15, 97346 Iphofen

Bei der vom VDV-Landesverband Bayern organisierten Werksführung wurden die 17 Teilnehmer vom Werkleiter Dr. Lupold persönlich durch das Werk in Iphofen in Unterfranken geführt. Die Firma hat weltweit 24.000 Mitarbeiter, davon ca. 1.200 in Iphofen. Über 1000 Artikel werden hergestellt, KNAUF ist der weltgrößte Hersteller von Gipskartonplatten. In Iphofen werden auf zwei je 400 m langen Bandstraßen bei einer Geschwindigkeit von 80–100 m/Minute verschiedene Gipskartonplatten gefertigt und das Anmachwasser bei 220°C in einer Trocknungsanlage verdampft. Das Werk arbeitet in 3 Schichten rund um die Uhr an 5 Tagen.

 

Nach der Fertigungshalle wurde die moderne Logistikhalle besichtigt. Hier können 30.000 qm Platten gelagert werden. Zwischen den Hochregallagern laufen computergesteuerte Laufkatzen, mit denen die Regale befüllt und die bestellten ca. 1.000 Artikel entnommen werden. Das Be- und Entladen der Sattelzüge wird mit gasbetriebenen Gabelstaplern durchgeführt. Der verarbeitete Gips stammt zum kleineren Teil aus dem Abbau natürlicher Ablagerungen in der näheren und weiteren Umgebung und zum größeren Teil aus der Abluft aus Kohleheizkraftwerken. Die Abluft aus diesen Kraftwerken enthält kalk- und schwefelhaltige Schadstoffe, die in Rauchgasentschwefelungsanlagen (REA) zur Gipsherstellung aufbereitet werden. Die Anlieferung von REA-Gips aus den Kraftwerken erfolgt mit der Bahn über einen Werksgleisanschluss.

 

Nach der zweistündigen Werksführung besichtigten wir noch das KNAUF-Museum mit Originalen und Repliken von Reliefs aus dem Altertum mit Meisterwerken des alten Ägypten, Mesopotamien, Persien und weltberühmten Spitzenwerken griechischer und römischer Kunst, des alten Indiens und Lateinamerikas. Interessant war auch die Sonderausstellung „Tee-Wege * Historie-Kultur-Genuss“. Zum Tagesausklang haben wir dann im Cafe-Weinstube „99er“ bei Kaffee und Kuchen und Iphöfer Frankenwein-Schoppen und Brotzeit noch angeregte Gespräche geführt.

Reiner Maier