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Nachlese: Workshop Messprogramme gem. DIN18710 für geodätische und geotechnische Monitoring-Projekte aufstellen

Termin:  12.05. - 13.05.2025
Ort: Hannover

Das BILDUNGSWERK VDV e.V. veranstaltete am 12. und 13. Mai 2025 einen intensiv nachgefragten Workshop, der sich der anspruchsvollen Aufgabenstellung der "Entwicklung von Messprogrammen für Geo-Monitoring-Verfahren" widmete. Die ausgebuchte Veranstaltung mit 32 Teilnehmenden unterstreicht die Relevanz dieses Themas für die Fachgemeinschaft. In vier parallel arbeitenden Gruppen setzten sich die Teilnehmenden mit spezifischen Fragestellungen auseinander, die sich aus vier fiktiven, aber realitätsnahen Projektszenarien ergaben. Ziel war es, fundierte technische Lösungen zu erarbeiten und die Grundlagen für klare Beschreibungen in Vertragssituationen zwischen Auftragnehmern und Auftraggebern sowie für detaillierte Handlungspläne zu legen.

Bereits im Vorfeld dieses praxisorientierten Workshops hatte das BILDUNGSWERK VDV am 22. Januar ein vorbereitendes Seminar zum Thema "Sensoren für Geodätisches Monitoring" durchgeführt. Dieses Seminar legte das Fundament für die weiterführenden Diskussionen, indem es grundlegende Kenntnisse über die vielfältigen Sensortechnologien vermittelte, die für Geo-Monitoring-Anwendungen in Betracht kommen.

Im Zentrum des zweitägigen Workshops stand die konkrete Anwendung der zuvor erworbenen oder bereits vorhandenen Sensortechnik. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Formulierung präziser Leistungsbeschreibungen, die in zukünftigen Vertragsverhandlungen zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern als verbindliche Grundlage dienen sollen. Darüber hinaus ging es darum, die essenziellen Schritte für die Erstellung konkreter Handlungspläne im Rahmen von Geo-Monitoring-Projekten zu definieren. Eine hervorragende methodische Unterstützung hierbei bieten die kommenden Neuausgaben der Normen DIN 18710 Teil 1 und Teil 4, deren Erscheinen in den nächsten Monaten erwartet wird. Diese Normen werden voraussichtlich klare Rahmenbedingungen und Standards für die Erstellung von Messprogrammen definieren und somit maßgeblich zur Qualitätssicherung im Geo-Monitoring beitragen.

Die vier Arbeitsgruppen bearbeiteten ihre jeweils zugewiesenen fiktiven Projekte mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen. Dies ermöglichte eine breite Palette an Perspektiven und Lösungsansätzen. Die Ergebnisse der intensiven Gruppenarbeiten wurden sowohl am Ende des ersten als auch am zweiten Arbeitstag in gemeinsamen Plenarsitzungen präsentiert und im kollegialen Austausch diskutiert. Durch die Einbringung weiterer Gesichtspunkte und Erfahrungen aus dem Teilnehmerkreis konnten die erarbeiteten Resultate noch weiter verfeinert und abgerundet werden. Aktuell ist eine detaillierte Ausarbeitung der Ergebnisse in einem umfassenderen Dokument geplant, um die gewonnenen Erkenntnisse der Fachöffentlichkeit zugänglich zu machen.

Rückblickend hoben die Teilnehmenden den enormen Mehrwert dieses interaktiven Workshops im Vergleich zu traditionellen Vortragsveranstaltungen hervor. Die Organisation in vier Kleingruppen, die auf jeweils maximal acht Teilnehmende begrenzt waren, erwies sich als besonders förderlich für eine optimale Arbeitsatmosphäre und eine hohe Beteiligung jedes Einzelnen. Durch diese direkte Einbindung in die Diskussionen wurde nicht nur eine intensivere Wissensvermittlung erreicht, sondern auch das thematische Spektrum durch die vielfältigen Erfahrungen und Perspektiven aller Anwesenden ungemein erweitert. Damit konnte das BILDUNGSWERK VDV seinem zentralen Anspruch „Aus der Praxis, für die Praxis“ in vollem Umfang gerecht werden.

Das BILDUNGSWERK VDV wird die Fachöffentlichkeit in weiteren Beiträgen über die spezifischen Erkenntnisse aus diesem erfolgreichen Workshop sowie über nachfolgende Aktivitäten im Bereich Geo-Monitoring informieren. Interessierte Fachleute, die weiterführende Informationen wünschen oder sich aktiv in diesem Themenfeld engagieren möchten, sind herzlich eingeladen, sich direkt an den Experten des Fachbereichs „Sensoren“ des BILDUNGSWERK VDV, Herrn Norbert Schiefelbein, zu wenden.

Norbert Schiefelbein

 

 

 

 

Ergänzend zu der erfolgreichen Veranstaltung „Sensoren im Monitoring“ am 22. Januar 2025, in der die Teilnehmenden einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten der Sensortechnik für die Überwachung von Bauwerken, erhielten wird vom BILDUNGSWERK VDV am 12. – 13. Mai 2025 eine Folgeveranstaltung angeboten. Es wird einen Workshop zum Thema Monitoringverfahren durchgeführt. Im Rahmen dieses Seminars werden für vier unterschiedliche fiktive Projekte Messprogramme zur Durchführung von Monitoringmaßnahmen erarbeitet.

Im zweiten oder dritten Quartal 2025 ist das Erscheinen der Neuauflage der DIN-Normenreihe 18710 Ingenieurgeodäsie zu erwarten. Das BILDUNGSWERK VDV nimmt dies zum Anlass, die Neuerungen aufzugreifen und deren Inhalte praxisnah anhand der Realisierung von Messprogrammen für vier fiktive Projekte aufzustellen.

  Termin für die Veranstaltung:

  • 12./13. Mai 2025 Aufstellen von Messprogrammen

  Veranstaltungsort:

  • Hannover im Hotel WYNDHAM Hannover Atrium, Karl- Wiechert- Allee 68, 30625 Hannover

  Teilnahmegebühr:                                                              

  • Mitglied VDV, BW VDV, DVW, BDVI                   310 €
  • Nichtmitglied                                                         340 €

 

Dieses Seminar ist leider ausgebucht.

Preis für die Übernachtung im Tagungshotel inkl. Frühstück. beträgt 105,00 €/Nacht im EZ. Es ist ein Kontingent an Zimmern für die Teilnehmenden der Veranstaltung vorgesehen. Die Teilnehmenden müssen die Zimmer in Eigenregie per E-Mail reservieren (Events.han21(at)gchhotelgroup.com).

Damit in den Gruppen effektiv gearbeitet werden kann, ist eine begrenzte Teilnehmerzahl vorgesehen.

 

Motivation zum Seminar

Die Bedeutung von Messprogrammen für die Durchführung von Monitoringverfahren soll für Betreiber solcher Verfahren hervorgehoben werden. In der Praxis wird die Bedeutung von Messprogrammen häufig unterschätzt und sowohl bei der Angebotserstellung und Auftragsvergabe als auch im laufenden Projekt vernachlässigt. Bauherren sind für die Sicherheit aller Belange ihrer Baumaßnahmen verantwortlich und können sich hierbei Erfüllungsgehilfen bedienen. Häufig wird die geodätische und geotechnische Überwachung in die Bauausführungsverträge integriert. Die explizite Verpflichtung zur Überwachung auf Basis eines fundierten Messprogramms bildet jedoch eine wesentliche Grundlage für ein sicheres Verfahren. Das erstellte Messprogramm muss vor Baubeginn von Fachingenieuren geprüft und während der Bauausführung überwacht werden.

Ein zwischen Bauherrn, ausführendem Unternehmen und dem Betreiber des Monitoringsystems abgestimmtes Messprogramm regelt detailliert:

  • das Messsystem mit seinen Komponenten,
  • die organisatorischen Belange einschließlich der Definition der Verantwortlichkeiten.

Mit der geplanten Veranstaltung werden insbesondere Geodäten als Betreiber von Monitoringverfahren angesprochen. Für diese bedeutet der Einsatz eines detailliert beschriebenen Messprogramms eine Minimierung von Risiken, Kostenkontrolle und Rechtssicherheit. Im Schadensfall wird geprüft, ob relevante Festlegungen im Messprogramm beachtet wurden, ob Lücken im Messprogramm bestanden und ob sich aus einer Missachtung Haftungsansprüche oder sogar strafrechtliche Konsequenzen ergeben.

Konzept des Seminars

Dieses Seminar baut auf der Veranstaltung „Sensoren für geotechnisches und geodätisches Monitoring“ vom 22. Januar 2025 auf. Während dort die technischen Möglichkeiten von Messsystemen von Monitoringsystemen und somit die technischen Grundlagen für die Erstellung von Messprogrammen im Vordergrund standen, liegt der Fokus dieses Seminars auf der praktischen Anwendung des erworbenen Wissens. Konkret werden Strategien zur Konfiguration von Messsystemen und zur Datenanalyse entwickelt.

Darüber hinaus werden bei der Erstellung vollständiger Messprogramme neben den technischen Aspekten auch die organisatorischen Belange eingehend behandelt.

Durch die Beteiligung von Experten aus dem zuständigen DIN-Ausschuss für die Normenreihe DIN 18710 und erfahrenen Betreibern von Monitoringsystemen werden praxisnahe Programme erarbeitet. In Kleingruppen haben die Teilnehmenden die Möglichkeit zur intensiven Diskussion.

Das Seminar wird aus der Praxis für die Praxis die Erstellung der Messprogramme als Ergebnisse bringen.

 

Vier fiktive Projekte

In dem Workshop sollen vier fiktive Projekte bearbeitet werden.

  1. Neubau Parkhaus neben Bahntrasse
    Das Bauvorhaben umfasst die Errichtung eines Parkhauses mit zwei unterirdischen und zwei oberirdischen Geschossen direkt neben einem Bahnhof und dessen Gleise als P&R-Anlage incl. Einkaufshop. Die Baugrube soll mit Bohrpfahlwänden umschlossen und mit einer Unterwasserbetonsohle versehen werden. Die Sohle wird durch Pfähle gegen Auftrieb gesichert. Eine diesbezügliche Überwachung ist vorzusehen. Für die Baugrubenwände sind jeweils zwei Messquerschnitte zur Messung mit Inklinometersonde einzurichten. Die Situation am Bahnhof ist durch einen Bahnsteig direkt am Bahnhofsgebäude (Gleis 1) und einen weiteren Bahnsteig zwischen den Gleisen 2 und 3 gekennzeichnet. Das Bahnhofsgebäude befindet sich gegenüber dem geplanten Parkhaus und liegt im Bereich von Ankerlagen, wo Setzungen von etwa 1,5 cm prognostiziert werden. Am Gleis 3, in unmittelbarer Nähe zur Baugrube, werden Setzungen von bis zu 3 cm erwartet. Eine bestehende Fußgängerbrücke, die vom Bahnhofsgebäude zum Bahnsteig zwischen den Gleisen 2 und 3 führt, soll bis zum neuen Parkhaus verlängert werden. Der Baugrund wird aufgrund eines hohen Grundwasserspiegels von nur 1,5 m unterhalb der Geländeoberfläche als kritisch eingestuft. Die Überwachung muss sich während der Bauphase und darüber hinaus auf die drei Gleise, die Bahnsteige inklusive ihrer Dächer, die vorhandene und die neue Brücke sowie die Baugrubenwände und die Baugrubensohle beziehen. Die Abhängigkeit von den jeweiligen Bauzuständen ist zu beachten. Nach Fertigstellung des Parkhauses und der Erweiterung der Brücke sind diese ebenfalls in die Überwachung einzubeziehen. Das Bahnhofsgebäude steht unter Denkmalschutz und hat Risse, die überwacht werden müssen. Der hohe Grundwasserstand erfordert ein sorgfältiges Grundwassermanagement.
     
  2. Rück- und Neubau von zwei nebeneinander liegenden Brücken
    Das Bauvorhaben sieht den Ersatz einer Autobahnbrücke (zwei getrennte Brücken) über einen Kanal durch einen Neubau vor. Die vorhandene Konstruktion besteht aus zwei separaten Brückenteilen, jeweils einer pro Fahrtrichtung, die als dreigliedrige Spannbetonbrücken mit Spannweiten von 45, 65 und 40 Metern ausgeführt sind. Die Brücken lagern auf Widerlagern und jeweils zwei etwa 12 Meter hohen Betonpfeilern. Um den Verkehrsfluss während der Bauarbeiten aufrechtzuerhalten, ist die Errichtung einer provisorischen Behelfsbrücke neben der bestehenden Brücke geplant. Der Abbruch der alten Brücken und der Bau der neuen Brücken sollen nacheinander für jede Fahrtrichtung erfolgen. Für die Durchführung des Rückbaus der Brücken und dem Neubau werden Stützgerüste (-brücken) unter den Brücken errichtet. Diese werden auf Betonblöcken aufgesetzt. Für den Zeitraum der Baumaßnahme wird das Kanalprofil eingegrenzt. Die Uferwände sind Überwachungsobjekte. Für den Rückbau werden die Brücken in einzelne Blöcke geschnitten. Die Gründung der Pfeiler und die Grundplatte der Pfeiler bleiben erhalten. Das Gleiche gilt für die Widerlager. Die Widerlager werden an die geplanten Brücken angepasst. Die ganze Konstruktion muss überwacht werden. Nach Fertigstellung der zweiten neuen Brücke wird die Behelfsbrücke und die Stützkonstruktion abgebaut. Während der gesamten Bauzeit werden die jeweils bestehenden Brücken, die Stützkonstruktion und die Behelfsbrücke sowie die Uferbefestigung als Überwachungsobjekte definiert.
     
  3. Neubau in geschlossener Bauweise
    Für den Neubau eines viergeschossigen Wohngebäudes in geschlossener Bebauung ist die Errichtung einer zweigeschossigen Tiefgarage unter dem Gebäude und dem dazugehörigen Hofbereich geplant. Die Baugrube soll mit Bohrpfahlwänden und durch eine Unterwasserbetonsohle gesichert werden. Die Sohle wird durch Pfähle gegen Auftrieb gesichert. Eine diesbezügliche Überwachung ist vorzusehen. Die beiden direkt angrenzenden Nachbargebäude werden als Überwachungsobjekte während der gesamten Bauzeit und einem Zeitraum von 3 Monaten nach Fertigstellung des Neubaus definiert. Der Fokus der Überwachung liegt auf der Erfassung von Setzungen und Kippungen der Nachbarbebauung sowie der Rissüberwachung im geschädigten Gebäude. Die Baugrubenwände werden durch jeweils eine Ankerlage gesichert. Für die Baugrubenwände sind jeweils zwei Messquerschnitte zur Messung mit Inklinometersonde einzurichten. Direkt an den Baugrubenwänden werden Setzungen von bis zu 2 cm prognostiziert. Sowohl die Baugrubenwände als auch die Baugrubensohle müssen in Abhängigkeit von den jeweiligen Bauzuständen überwacht werden. Das linke (Sicht von der Straße) ist beim Abriss des ehemaligen Gebäudes auf dem Baugrundstück, geschädigt worden. Das geschädigte Gebäude ist ein viergeschossiges Bürogebäude. Der Giebel des Gebäudes und eine senkrecht dazu stehende innere Wandscheibe weisen jeweils einen Riss vom EG mit ca. 5 mm bis zum 3. OG mit 15 mm Rissweite auf. Diese Risse müssen überwacht werden und eine Alarmeinrichtung mit optischen und akustischem Warnmeldern ausgestattet werden. Diese Melder müssen in jedem Geschoss in den Fluren installiert werden. Der Abbruch des Gebäudes auf dem Baugrundstück ist bis zur Geländeoberkante erfolgt. Der weitere Abbruch für die herzustellenden Tiefgarage erfolgt im Rahmen der Herstellung der Bohrpfähle bzw. im Rahmen des Aushubs.
     
  4. Messsystem für Brückenkrananlage
    In einem Stahlwerk treten Probleme an der Brücken-Krananlage auf. Die Brücken fahren auf Schienen, die entlang der Hallenwände auf Trägern montiert sind. Die Anlage ist eine Zwei-Brücken-Konstruktion mit einer Laufkatze. Die Brücken haben jeweils auf beiden Seiten zwei Räder, die einzeln angetrieben werden. Die Laufräder der Brücken weisen Abnutzungen bis hin zum Abriss der Spurkränze auf. Der Gleichlauf der Räder ist elektrisch geregelt. Offensichtlich ist der Gleichlauf der Räder gestört und die Brücken stellen sich schrägt zu den Schienen (diese Schrägstellung ist optisch nicht sichtbar). Die beiden Brücken sind durch Stangen im Bereich der Räder gekoppelt. Es ist ein Monitoringsystem für die Komponenten der Brücken, der Laufkatze und den tragenden Konstruktionen für die Brücken einschließlich der angrenzenden Hallenwände zu realisieren. Das Monitoringsystem soll das Verhalten der Messobjekte im laufenden Betrieb zeigen. Die Messkomponenten wie z. B. Anzeige der Lasten sind im Messsystem einzubinden. Mit der Krananlage werden Bandstahlrollen gehoben und versetzt.

 

Agenda für den 1. Arbeitstag

  • 13:00 Uhr: Eintreffen der Teilnehmenden (Begrüßung und Möglichkeit zum Netzwerken)
  • 14:00 Uhr: Offizieller Beginn der Veranstaltung (Begrüßung der Teilnehmenden, Einführung in die Themen der Veranstaltung (vier Projekte))
  • 14:30 - 16:00 Uhr: Arbeitsphase in den vier Arbeitsgruppen (Workshops, Diskussionen, etc.)
  • 16:00 – 16:30 Uhr: Kaffeepause
  • 16:30 – 18:00 Uhr: Arbeitsphase in den vier Arbeitsgruppen (Workshops, Diskussionen, etc.)
  • 18:00 Uhr: Ende des 1. Arbeitstages (Kurze Zusammenfassung der Ergebnisse der Arbeitsgruppen, Ausblick auf den nächsten Tag)
  • 19:00 Uhr: Abendessen mit anschließendem Informationsaustausch in geselligem Beisammensein (lockere Atmosphäre zum besseren Kennenlernen und Netzwerken)

Agenda für den 2. Arbeitstag

  • 08:00 Uhr: Frühstück Für die Teilnehmenden, die eine Übernachtung buchen. Eigenregie der Teilnehmenden. Für die Teilnehmenden ist ein Kontingent vorgesehen.
  • 09:00 Uhr: Offizieller Start in die Fortsetzung der Arbeiten in den vier Gruppen
  • 10:30 – 11:00 Uhr: Kaffeepause
  • 11:00 – 12:00 Uhr: Fortsetzung der Arbeiten in den vier Gruppen, Zusammenfassung und Status der Bearbeitung. Ggf. offene Punkte konkretisieren und eine abschließende Bearbeitung vereinbaren.
  • 12:00 – 13:30 Uhr: Vorstellung der Ergebnisse der Arbeitsgruppen im großen Kreis, Diskussion
  • 13:30 – 14:00 Uhr: Beschreibung der redaktionellen Bearbeitung der Messprogramme unter Beteiligung der Teilnehmenden
  • 14:00 Uhr: Mittagsessen und anschließende Abreise

Workshop: Messprogramme für fiktive Projekte nach DIN 18710

In diesem Workshop entwickeln die Teilnehmenden in vier Gruppen Messprogramme für vier fiktive Projekte. Dabei werden sie von vier Experten aus dem DIN-Ausschuss moderiert, der die vier Teile der DIN 18710 erarbeitet hat. Die neuen Normen werden voraussichtlich im 2. oder 3. Quartal 2025 veröffentlicht.

 

Relevante Normen und weitere Vorschriften

Folgende Normen sind für den Workshop von zentraler Bedeutung:

  • DIN 18710 Ingenieurgeodäsie - Teil 1: Allgemeine Anforderungen
  • DIN 18710 Ingenieurgeodäsie - Teil 4: Überwachung

Richtlinien z. B. der Deutschen Bahn

  • 883.8000  Geo-Monitoring und folgende

 

Ergänzende Normen

Zusätzlich werden die folgenden Normen der Reihe DIN 18709 berücksichtigt:

  • DIN 18709-1:2020-03 Begriffe, Kurzzeichen und Formelzeichen in der Geodäsie - Teil 1: Allgemeines
    • Diese Norm legt Begriffe, Kurzzeichen und Formelzeichen fest und erläutert diese, soweit sie in der Geodäsie von allgemeiner Bedeutung sind.
  • DIN 18709-2:2020-03, Begriffe, Kurzzeichen und Formelzeichen in der Geodäsie - Teil 2: Ingenieurgeodäsie
    • Diese Norm befasst sich mit den Begriffen der Ingenieurgeodäsie, Vermessungen für Planung, Bauausführung, Abnahme und Überwachung von Messobjekten, zum Beispiel Verkehrsbauwerke (Straßen, Eisenbahnen, Wasserstraßen) und Maschinenanlagen. Begriffe, Kurzzeichen und Formelzeichen aus der Ingenieurgeodäsie sind in dieser Norm festgelegt und definiert.

 

Workshop-Format

  • Gruppenarbeit: Die Teilnehmenden erarbeiten in vier Gruppen Messprogramme für jeweils ein fiktives Projekt.
  • Experten-Moderation: Experten aus dem DIN-Ausschuss unterstützen die Gruppen bei der Entwicklung der Messprogramme.
  • Normen-Fokus: Die Teilnehmenden wenden die Inhalte der DIN 18710 und DIN 18709 auf die konkreten Projekte an.

 

Zielgruppe

Der Workshop richtet sich an Fachleute und Interessierte, deren Tätigkeitsfeld die Beauftragung, Planung und Durchführung von Überwachungsverfahren in der Ingenieurgeodäsie umfasst und die daher auf die Erstellung von Messprogrammen angewiesen sind.

 

Nutzen für die Teilnehmenden

  • Praktische Anwendung der DIN 18710 und DIN 18709
  • Erfahrungen zur Entwicklung von Messprogrammen für verschiedene Projekte sammeln. In den Diskussionen Impulse für eigene Projekte zu bekommen
  • Erfahrungsaustausch mit Experten*innen
  • Vertiefung des Wissens im Bereich der Ingenieurgeodäsie, Anwendung der erhaltenen Informationen aus der Veranstaltung vom 22.1.2025 Sensoren im Monitoring
  • Vertiefung des Wissens durch interaktive Demonstrationen

 

Für weitere Informationen kann Herr Schiefelbein kontaktiert werden.