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Besichtigung des Karvernenspeichers der Gasspeicher Hannover GmbH (GHG)

Termin:  19.02.2010 15:00 Uhr
Ort: Ronnenberg-Empelde

Der Bezirk Hannover besichtigte den Kavernenspeicherbetrieb der Gasspeicher Hannover GmbH (GHG) vor den Toren Hannovers. Ein weiterer Programmpunkt war ein Vortag der Firma SOCON Sonar Kavernenvermessung GmbH, der einen Einblick in die Tätigkeit dieses Unternehmens vermittelte.

 

An diesem sonnigen, aber noch winterlichen Nachmittag wurden die zahlreichen Kolleginnen und Kollegen von Andreas Maslok, dem Leiter des Speicherbetriebes, begrüßt. Unter dem recht unauffälligem Gelände betreibt die GHG seit 1983 drei Erdgaskavernen. Diese sind im Benther Salzstock ausgesolt und befinden sich in einer Tiefe zwischen 1.300 und 1.700 m. Jede Kaverne ist rund 350 Meter hoch und hat einen Durchmesser von etwa 65 Metern. Das Kavernenvolumen hat eine Größenordnung von 600.000 Kubikmeter, der Speicherdruck liegt je nach Befüllungsgrad bei bis zu 200 bar.

 

Erdgasspeicher haben für die Versorgungssicherheit eine immer größere Bedeutung, daher ist auch bei der GHG eine Erweiterung um vier Kavernen geplant. Ein Bohrturm auf dem Gelände gibt Hinweis auf diese Tätigkeiten. Ergänzt wurden diese Informationen durch einen Rundgang auf dem Gelände, wobei Herr Maslok viele Details über den Ablauf des Speichbetriebes gab. Beeindruckend war auch die Halle mit den drei mächtigen gasbetriebenen Verdichtern, die bei einer Leistung von 1.400 kW das Gas in die Kaverne einspeichern.

 

Der weitere Programmpunkt war ein Vortrag von Herrn Dr.-Ing. Andreas Reitze von der SOCON Sonar. Dieses Unternehmen gründete sich aus der Prakla-Seimos heraus und gilt als weltweit führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Überwachung von Kavernen und Hohlräumen im Untergrund. Erläutert wurden von Herrn Dr.-Ing Reitze die verschieden echometrischen Hohlraumvermessungen auf der Basis von Ultraschall- und Lasersystemen in offenen und verrohrten Kavernen in Luft, Wasser, Sole sowie in gasförmigen oder flüssigen Kohlewasserstoffen. Ein aus Messungen erzeugtes 3-D Modell wurde von uns, ausgestattet mit 3D Brillen, mit dem entsprechendem „Aha-Effekt“ bestaunt.

 

Diese beiden interessanten Themen führten zu einem intensiven Austausch, der die Zeit schnell vergehen ließ. Von dem ursprünglich für zwei Stunden angesetzten Besuchstermin, wurden mehr als drei Stunden. Diese gelungene Veranstaltung schloss mit einem Besuch eines nahen Restaurant zur Stärkung und weiterem Gedankenaustausch.

 

(Jochen Krause / Gerd Kaupa)