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Fort Konstantin in Koblenz

 

Termin: 10.06.2010, Ort: Hotel Willkens, Goetheallee 1, 53225 Bonn-Beuel

 

 Referenten: Dipl.-Ing. Ralph Heiliger und Timo Schröder

 

 

Rheinbach + Oldenburg = Koblenz,

diese Ungleichung erklärt sich so: Der Geschäftsführer des Rheinbacher IngenieurTeam2, Dipl.-Ing. Ralph Heiliger, hält auf der Intergeo 2009 einen Vortrag über Laserscanning und erläutert u. a. das Aufmaß des Fort Konstantin in Koblenz Im Publikum sitzt Timo Schröder, Master-Student aus Oldenburg, der noch ein Thema für seine Master-Arbeit sucht. Die beiden sprechen miteinander und herausgekommen ist eine Masterarbeit über das Koblenzer Kulturgut mit einem Video, in dem der geschichtliche Werdegang dargestellt wird.

 

Einleitend erläuterte Ralph Heiliger „Die Vermessung des Fort Konstantin in Koblenz“, das durch die Bundesgartenschau 2011 den Koblenzer Bürgern wieder bewusst gemacht werden soll. Insgesamt wurden an drei Außendiensttagen 120 GB an Daten per Laserscanning erfasst um eine Bestandsaufnahme des Forts zu schaffen. Er erklärte in kurzen Zügen den Weg von der Online-Tachymetrie zum Scannen. „Ein Plan muss stimmen und die Zweckmäßigkeit der Darstellung ist wichtig“, mit dieser Kernaussage übergab er an Timo Schröder, den Studenten aus Oldenburg (Jade-Hochschule), der das Fort zu seiner Masterarbeit ausgewählt hat. Kernstück seiner Arbeit ist eine Video-Dokumentation, die in knapp 300 Stunden entstand. Aus historischen und den Laserscanner-Daten erstellte er vom römischen Tempel (ca. 400 n. Chr.) bis zum heutigen Stand, Szenen, die aus je 500 Bildern einen Rundflug in jeder Epoche um das Fort darstellen.

 

In seinem Vortrag „Vom Tempel zur Festung – Visualisierung der unteren Karthause in Koblenz in ihrer Entwicklung von der Spätantike bis heute“ erläuterte Timo Schröder seine Arbeiten für das Video, so z. B. wie er die Geländetexturen erstellte oder Bäume „produzierte“. Mit Holzplanken, Gräben, Sandflächen, Rasenflächen und weiteren Details wurde das 9-Minuten-Video zusammengestellt, dem rund 11.000 Bilder zu Grunde liegen. Die unterlegte Musik, ein eingeblendeter Zeitbalken und zusätzliche historische Bilder, Karten und Fotos waren im Ergebnis eine sehr gelungene Dokumentation, welche das Fort Konstantin in einer ganz neuen Art vorstellte.

 

Für die Jade-Hochschule wurde noch zusätzlich eine 3D-Version erstellt. Die Renderzeiten für  die 11.000 Bilder dauerten trotz des Einsatzes von 13 Rechnern volle sieben Tage.

 

Die Erläuterungen und die anschließende Vorführung des Videos waren ein Highlight und mit den besten Wünschen für eine Top-Note für seine Masterarbeit wurde Timo Schröder am späten Abend nach Oldenburg „entlassen“.

 

 

Timo Schröder anlässlich der Vorstellung seiner Arbeit im Fort Konstantin

 

  

Ein Bild aus dem 9-Minuten-Video

 

Text: Rolf Bull

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