Einen sehr informativen Vortrag bot Rainer SELmanN zum September-Treff des VDV-Bonn. In seiner lockeren und unterhaltsamen Art präsentierte er: „Goethe, Twain & Co“ – Literaten in Bonn – Bonn in der Literatur.
Selbst gestandene in Bonn geborene Kollegen waren nach knapp zwei Stunden total überrascht, wer aus der literarischen Szene in Bonn gelebt, studiert und auch geliebt hat. Vorweg gesagt, man kann sie hier nicht alle aufzählen, dafür ist nicht genug Platz.
Im Jahr 1878 wollte Mark Twain Ernst Moritz Arndt besuchen, der allerdings bereits 1860 gestorben war, stattdessen konnte er sich ein Fußballspiel auf der Wiese vor dem Arndthaus anschauen. Mit seinem Reisepartner hat er dann mit einem Kölner Stadtplan Bonn erkunden wollen und feststellen müssen, dass er einen veralteten Stadtplan haben müsse, da er ja noch nicht einmal den Kölner Dom (in Bonn) finden konnte.
Sogar Casanova wurde im Jahr 1760 in Bonn beim Glücksspiel beobachtet. Studenten in Bonn waren u. a. Heinrich Heine (unter seinem jüdischen Namen Harry Heine), Karl Marx der Finanzwesen studierte, Carl Schurz, der später Innenminister in USA wurde und Hoffmann von Fallersleben, der Texter der deutschen Nationalhymne.
Wo übernachtete die literarische Prominenz in Bonn: im Hotel zum Goldenen Stern (heute Stern-Hotel). Ob Alexandre Dumas, Johann Wolfgang von Goethe oder Hans Christian Andersen, der Begegnungen mit interessanten Leuten in Bonn sammelte, um nur einige zu nennen.
Des Weiteren berichtete Rainer SELmanN wo Luigi Pirandello wohnte und wo Goethe nasse Füße bekam. Der biizarre Roman „Alraune" spielte in seinem Vortrag ebenso eine Rolle wie das Leben der Frau von Friedrich Schiller, warum Wilhelm Schmidtbonn in einen Brunnen fiel oder eine Johanna zu ihrem Gottfried Kinkel, dem Schriftsteller und Revolutionär, kam und wie sich Hermann Göring auf der Bonner Rheinbrücke zum Affen machte.
Es war eine vergnügliche Reise durch die Jahrhunderte der Literaturgeschichte, die allen Zuhörern Spaß und neue Erkenntnisse gebracht hat. Allen unseren Mitgliedern, die lieber zu Hause geblieben waren, können wir vom Vorstand nur sagen, „echt was für die Bildung verpasst.“