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Bericht zur Veranstaltung am 3. Mai 2012 im Hotel Willkens

 

Der Referent, Dipl.-Ing. Lars Mandelkow, ist bei der Bezirksregierung Düsseldorf angestellt und untersucht anhand historischer Luftbilder mittels Geografischem Informationssystem die Kampfmittelbelastung von Grundstücken.

 

Die Kampfmittelbeseitigung als Teil der Gefahrenabwehr ist Aufgabe der örtlichen Ordnungsbehörden. Zur Unterstützung der Ordnungsbehörden unterhält das Land NRW bei der Bezirksregierung Düsseldorf den Kampfmittelbeseitigungsdienst, der sich in drei Aufgabenbereiche unterteilt. Erstens, die Räumung von Zufallsfunden, zweitens, die Munitionszerlegung und drittens, die präventive Kampfmittelbeseitigung vor Beginn von Baumaßnahmen.

 

Vor dem Beginn von Baumaßnahmen ist ein Antrag auf Luftbildauswertung bei der zuständigen Ordnungsbehörde zu stellen. Die Ordnungsbehörde leitet diesen Antrag an den Kampfmittelbeseitigungsdienst weiter und erhält nach ca. vier Wochen das Ergebnis der Luftbildauswertung.

 

Workflow der Kampfmittelräumung

 

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst verfügt über ca. 300.000 alliierte Luftbilder aus den Kriegsjahren. Anhand dieser Luftbilder sowie weiterer Unterlagen werden Baugrundstücke hinsichtlich einer Kampfmittelbelastung untersucht. Sofern eine mögliche Belastung existiert, wird der Ordnungsbehörde eine Überprüfung der Baugrundstücke vor Ort mit geophysikalischen Verfahren empfohlen. Die endgültige Entscheidung über die weitere Vorgehensweise obliegt der Ordnungsbehörde.

 

In Zusammenarbeit mit der Ordnungsbehörde koordinieren die Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes die Kampfmittelsuche in den Verdachtsflächen vor Ort. Viele Suchmaßnahmen werden durch Fachunternehmen im Auftrag des Kampfmittelbeseitigungsdienstes durchgeführt.

 

Text: Rolf Bull, Bild: Kurt Andrä

 

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