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Bezirk Dortmund

Bezirksvorsitzender

Dipl.-Ing. (FH) Guido Baumann M. Eng.

Privat:
Kunostr. 7
44579 Castrop-Rauxel
Geschäftlich:
Bezirksregierung Arnsberg
Abt. 6 Bergbau u. Energie
Goebenstr. 25

44135 Dortmund

weitere Vorstandsmitglieder:

Schriftführerin: Dipl.-Ing. Andrea Kleber
Kassenverwalter: Dipl.-Ing. Franz-Josef Gocke
 

Termine des Bezirks

Stammtisch

Der Bezirk Dortmund trifft sich gemeinsam mit dem DVW zum Stammtisch in der Bismarck Küchen-Wirtschaft, Bismarckstr. 1, 44135 Dortmund.

Sofern keine anderen Veranstaltungen geplant sind, treffen wir uns um 18:00 Uhr am ersten Donnerstag im Monat (bei Feiertag eine Woche später). Gäste sind immer herzlich willkommen, es darf auch gerne unverbindlich der Bezirk kennengelernt werden.
Bitte beachten Sie auch die obenstehenden Termine.

Anfahrtsskizze

Sonstige Termine

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Friedel Pfeifer 70 Jahre lang Mitglied im VDV

Seit dem 1. Februar 1955 ist Friedel Pfeifer Mitglied mit der Schnapszahl als Mitgliedsnummer 1111 im VDV. Das sind 70 Jahre mit viel Engagement für das Vermessungswesen. Nach seinem 96. Geburtstag haben Berndt Weise, auch ein Urgestein des Dortmunder Bezirks und der Vorsitzende des Bezirks Guido Baumann besucht und einen Präsentkorb überbracht.
Eigentlich wollte Friedel Pfeifer 1943 Bauzeichner werden, um in Anschluss Bauingenieurwesen zu studieren. Er fand keinen Ausbildungsplatz und sein Weg führte Ihn zum ÖbVI Paul Müller, dort klebte er hilfsweise Lebensmittelmarken. Die Aufnahmeprüfung an der Ingenieurschule Essen bestand er 1948 und konnte ein Jahr später in das Studium einsteigen. Als Jungingenieur arbeite er in Anholt an der niederländischen Grenze, am Wochenende ging es mit Motorrad in die Heimat nach Witten. Anfang 1955 startete er bei der Stadt Dortmund, die er aber nach 3 Monaten wieder verließ. Friedel Pfeifer sollte 2 Jahre auf den Vorbereitungsdienst zum Beamten warten. Mit den Worten „Sie haben die Probezeit nicht bestanden“ hat er wieder gekündigt. Bei den Vereinigten Elektrizitätswerken Westfalen VEW) fand er dann seine Berufung. Pläne Zeichnen, Leitungen trassieren und abstecken, mit den Bauern verhandeln, so erfolgreich, dass es 10 Jahre keine gerichtlichen Auseinandersetzungen gab. Ende der 70-er Jahre ging es in die Graphische Datenverarbeitung. Dort beschaffte Friedel Pfeifer zusammen mit dem VEW-Vorstand das Gradis-Contraves-System. Das Investitionsvolumen lag bei gut 2 Mio. DM, dafür musste ein neuer Anbau bei der VEW errichtet werden, „Pfeifers Paneel Palast“.

Friedel Pfeifer wurde von den VEW-Kollegen zum Ehrenelektriker ernannt, erhielt die goldene Verbandsnadel des VDV 1971. Spuren hinterließ Friedel Pfeifer als Schriftführer im Landesvorstand des VDV, in der Bezirksarbeit Dortmund, im Bildungswerk VDV in der Fachgruppe „Geschichte des Vermessungswesens“, im Förderkreis Vermessungstechnisches Museum e. V., als Präsident der „Gradis-Benutzer-Vereinigung“ und an vielen weiteren Stellen.

Der VDV-Bezirk Dortmund konnte beim Stammtisch auf Friedel Pfeifer zählen, bis ins hohe Alter hat er gerne teilgenommen und die neusten Entwicklungen aufgesaugt. Leider funktioniert es seit einigen Jahren nicht mehr mit dem Auto zu fahren, aber das Interesse am Vermessungswesen und insbesondere am Förderkreis Vermessungstechnisches Museum ist weiterhin ungebrochen, wenn es auch schwerer fällt. Mit 96 Jahren zusammen mit der Ehefrau selbstbestimmt in der eigenen Wohnung zu wohnen ist in dem Alter nicht selbstverständlich.
Von hier aus herzlichen Dank für 70 Jahre Mitgliedschaft im VDV, noch einmal alles Gute zum 96. Geburtstag und weiterhin viel Gesundheit, wenn auch er seinen gesundheitlichen Zustand als altersgerecht bezeichnet.

Guido Baumann

Zukunftsorientiert, wissbegierig, dankbar: Friedel Pfeifer ist 95 geworden

Wenn ein so treues und über viele Jahre aktives VDV-Mitglied wie Friedel Pfeifer einen besonderen Geburtstag hat, ist das schon einen Artikel im VDV-Magazin wert. So besuchte eine kleine Gruppe des VDV-Bezirks-Dortmund den Jubilar in Witten.

Friedel Pfeifer begrüßte die Vertreter des VDV-Bezirks Dortmund mit einem fröhlichen Lächeln und einem prickelnden Glas Sekt anlässlich seines 95ten Geburtstag in seiner sonnendurchfluteten, altersgerechten Wohnung. Wer mit Sorge an die Zukunft und das Älterwerden denkt, kann viel von Friedel Pfeifer lernen.

Selbst ist der Ingenieur, so hat er sich frühzeitig zusammen mit seiner Frau von dem großen Haus mit Garten im Dortmunder Süden verabschiedet, in dem sie lange und gerne mit der Familie gelebt haben. Immer mit Blick in die Zukunft wurden Entscheidungen getroffen, wenn man noch Zeit dafür hat und nicht, wenn es dringend notwendig ist. Als sich die Gelegenheit ergab in eine schöne kleinere Wohnung mit Balkon, Tiefgarage und Aufzug zu ziehen, in dem schon Freunde vor einigen Jahren gezogen waren, waren die Pfeifers schnell überzeugt. Gute Nachbarschaft war garantiert und auch ein Umzug war damals noch körperlich gut zu bewältigen.

Sich an neue oder schwierige Situationen anzupassen, ist für Friedel Pfeifer kein Problem. Sein Berufsleben startete er 1943 unter den erschwerten Bedingungen des 2.ten Weltkriegs. Nach dem erfolgreichen Studium war er dann in verschieden Stadtverwaltungen tätig und wechselte 1955 zur VEW-Bezirksdirektion Dortmund. In diesem Jahr trat er auch dem VDV bei. Über seine Schnapszahl in der VDV-Mitgliedsnummer kann er heute noch schmunzeln. Natürlich war er nicht nur einfach Mitglied im VDV-Bezirk-Dortmund, sondern war auch Teil des Vorstands der damaligen Landesgruppe. Er wurde Gründungsmitglied des Arbeitskreises Geschichte des Vermessungswesens sowie einer der Väter des Vermessungstechnischen Museums. Langjährige Vorstandstätigkeit im Förderkreis Vermessungstechnisches Museum e.V. Dortmund folgten, bis auch hier der richtige Zeitpunkt für den Rücktritt anstand. Natürlich wurden seine Verdienste 2011 auf der Mitgliederversammlung des Förderkreises mit der Ehrenmedaille belohnt.

Der Förderkreis war selbstverständlich Thema bei der Geburtstagsunterhaltung. Der Umbau des Museums und die Zukunft der Sammlung liegen nicht mehr in Friedels Pfeifers Hand und doch liegt ihm viel daran. Denn die Geschichte des Vermessungswesens ist wichtig, um die Grundlage zu verstehen, auf der unser heutiges Kataster basiert. Dieses Wissen ist wertvoll, um historische Karten einschätzen zu können. Was heute viel automatisiert gemessen wird, bedurfte früher sehr viel mehr Mitarbeiter, viel Zeit und Sorgfalt. So einige Jungingenieure fragen sich, wenn sie in die alten Katasterunterlagen schauen, wie ist das möglich, dass es so gut passt zu den heutigen Messungen. Weil die alten Ingenieure es mit Ihren Mitteln sehr gut beherrschten. Zum Geburtstag gab es dann aus der Verwandtschaft alte Karten der seiner Heimat Witten, die auf großes Interesse beim Jubilar stießen.

Natürlich durften auch die neusten Informationen aus dem Bezirk Dortmund nicht fehlen. Zum Stammtisch kommt Friedel Pfeifer, der ein treuer Teilnehmer über viele Jahre war, nicht mehr, auch das hatte seine Zeit. Über Informationen und kleine Besuche aus dem Bezirk ist er aber immer dankbar. Wir vermissen ihn in der Stammtischrunde besonders wegen seiner guten Sicht auf Entwicklungen, seiner Expertise und natürlich fehlen seine schönen Bilder in unserem Gästebuch.

Der VDV-Bezirk-Dortmund wünscht Friedel Pfeifer weiterhin gute Gesundheit und Freude, auf ein Wiedersehen.

Andrea Kleber