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Radtour entlang der Erft und zum Rhein

Termin:  21.07.2012 11:00 - 20:00 Uhr
Ort: Neuss

Bezirke Wuppertal und Düsseldorf auf vergnüglicher Radtour


Die vielseitig reizvolle Landschaft an der Erft, mit ihren Auen, gepflegten Dörfern, Kapellen, Schlössern und Kunstplätzen, lädt geradezu zum Radfahren ein. Der Düsseldorfer Bezirksvorsitzende hatte eine Genuss-Tour zusammengestellt, die es in sich hatte: Keine Berganstiege (die höchste Erhebung am Niederrhein ist die Runkelrübe!), ein landschaftlich äußerst schöner Weg entlang der Erft (gemütliches Tempo abseits vom Verkehr mit Zeit für Fotomotive am Wegesrand) und schließlich Beisammensein auf der Terrasse des ‚Café Restaurant Panorama im Neußer Ruderverein’ an der Mündung der Erft (vorzügliches Essen mit Rheinblick).


Mit den Kolleginnen und Kollegen des VDV-Bezirks Wuppertal hat sich in guter Nachbarschaft schon eine kleine Tradition des gegenseitigen Einladens zu Rad- und Wandertouren entwickelt (Radtour Xanten, Wanderung Düssel), so dass in diesem Jahr am Samstag, den 21. Juli sich sechs Wuppertaler/innen und sieben Düsseldorfer/innen am Start in Neuss einfanden. Mit Vorfreude stiegen wir am Nordkanal (Spuren von Bonapartes „grand canal du nord“) in den Sattel, um schon nach wenigen Pedaltritten im idyllischen ‚Rosengarten’ (an der ehemaligen Stadtmauer mit Skulpturen z.B. Wasserrad von Georg Lilienthal) ein Picknick mit Selbstmitgebrachtem einzulegen. So gerüstet folgten wir nach einem Stauwerk der Beschilderung ‚Cornelius-Pilgerweg’, die entlang der Obererft zur Cornelius-Kapelle und dem Schloss Reuschenberg führt. Von hier ging es flussaufwärts an der Erft entlang vornehmlich durch weite Wiesen und Felder, über schmale Brücken an der ‚Museumsinsel Hombroich’ vorbei zum Zielort Hülchrath.


Weil das romantische Wasserschloss mit seinem weithin sichtbaren Bergfried in früheren Jahrhunderten Gerichtsstätte war und die Richter offensichtlich wenig nachsichtig mit den Angeklagten waren, besagt ein alter Spruch:" Wer in Hülchrath geht über die Brück', kehrt selten oder nie zurück". Enttäuscht, dass das Schloßcafe vor den mächtigen Mauern der Hauptburg und auch das kleine Cafe im Ort in der Mittagszeit geschlossen war, aber auch etwas erleichtert, kehrten wir um. In Sichtweite der hier aus der Eifel kommenden Erft ging es genüsslich zurück. Aufpassen muss man allerdings bei der alten sechseckigen Beschilderung mit grüner Schrift, die sich auf Rundtouren bezieht und Umwege provoziert. Aber es gibt sie noch, die kundigen Kartenleser, mit deren Hilfe der Ausflug fast zu flott voran ging, sodass die Hinweis-Stelen auf die zerstörte Römerbrücke vor der Mündung der Erft schnell entdeckt waren und nach einer Flussbiegung öffnete sich der Blick auf den mächtigen Rheinstrom.


Auf der Restaurant-Terrasse waren schon Tische für uns zusammengestellt, denn das Wetter hatte heute glänzend mitgespielt. Bei fein angerichteten Speisen und kühlen Getränken war sich die Runde einig: ‚Wir haben ein vielschichtiges Bild der Kulturlandschaft an Rhein und Erft erfahren, die sowohl zum entspannten Radfahren als auch zum Entdecken der großen und kleinen Sehenswürdigkeiten einlädt’. Der verbleibende Weg am Sporthafen vorbei über den Scheibendamm zum Startpunkt war nicht mehr weit, insgesamt wurden statt der geplanten 42 km nur 36 km bilanziert.


Gerhard Vaupel