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VDV-Bezirk zu Besuch bei der Fa. Vogelsang in Herten

VDV-Bezirk zu Besuch bei der Fa. Vogelsang in Herten

Für interessierte Ingenieure und Gäste des Bezirkes öffneten sich bei der Fa. Vogelsang die Tore. Die Fa. Vogelsang produziert am Standort Herten Kunststoffrohre aus den unterschiedlichsten Werkstoffen wie PP, PVC-U und PE-HD. Damit ist sie einer der wenigen Hersteller weltweit, die in dieser Materialbandbreite Produkte anbieten. Die Kunststoffrohre werden für den Einzug von Kabel zu Steuer- und Telekommunikationszwecke verwendet. Abnehmer der Rohre sind dementsprechend die Industrie und der Tiefbau sowie Versorgungsunternehmen wir Telekommunikationsanbieter oder Stadtwerke.

Begonnen hat das Unternehmen in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts mit der Herstellung von Korrosionsschutzartikel für den Stahlrohrleitungsbau.

Der Besuch begann mit der Vorstellung der Fa. Vogelsang und deren Leistungsbild. Bei dem sich anschließenden Rundgang konnten das Labor, die Produktion sowie die Lagerhaltung besichtigt werden. Im Labor wurde gezeigt, u. a. wie Langzeitversuche an Rohrstücken die Qualität sichern sollen. In der Produktion konnten verschiedene Bandstraße in Augenschein genommen werden, die aus PE-Granulat durchgehende Rohre bis 2500 m Länge herstellen können, die gleichzeitig auf Trommel gewickelt werden. An anderer Stelle wurden die Rohre aus PVC-U als Stangenware gefertigt. Nach Prüfung der Rohre werden diese für den europaweiten Versand durch LKW vorbereitet.

Der Besuchstermin schloss ab mit einem gemütlichen Beisammensein in einem Biergarten mit Bewirtung der Vogelsang, bei dem noch weiterer Erfahrungsaustausch stattfand.

Ganz herzlich bedanken wollen wir uns noch bei Herrn Janke, Geschäftsführer, sowie bei Herrn Rohmann, Vertriebsleiter Deutschland, für deren fachkundige Führung durch ihr Unternehmen, welche keine Frage unbeantwortet ließ.

Besichtigung Baustelle DB Netz "Neubau Bahnbrücke Ottendorf"

Termin:  14.08.2015 16:00 Uhr
Ort: Lindenau

Unser VDV-Bezirk Süd-West-Sachsen sowie interessierte Gäste trafen sich am Freitagnachmittag, dem 14. August 2015, auf einer  Baustelle der Deutschen Bahn AG, von der im Vorfeld schon zahlreiche Berichte in der Presse zu lesen waren. Organisiert hatte die Veranstaltung unser Bezirksvorsitzender Jens Schulze.

 

Die Deutsche Bahn AG ersetzt in Ottendorf ein Viadukt aus Sandstein und Porphyr, der bereits im Jahr 1852 errichtet wurde. Im Jahr 1955 erfolgte eine Sanierung. Dabei wurde der Viadukt zum Schutz vor weiteren äußeren Einflüssen mit einem Betonmantel versehen. Vor 10 Jahren wurde beschlossen, den Viadukt aufgrund des mittlerweile sehr schlechten Zustandes durch einen Neubau in Form einer Stahlbrücke mit 2 Stabbögen, die eine Stützweite von 75 Metern haben, zu ersetzen.

 

Diese sehr interessanten und ausführlichen Informationen zur Vorgeschichte und Ausführung des Bauvorhabens erhielten wir vor der eigentlichen Baustellenbesichtigung von Herrn Andreas Gutmann von der Deutschen Bahn AG, der uns danach auch über die Baustelle führte.

 

So hatten wir auch die Zeit bis zu dem Zeitpunkt gut genutzt, an dem wir die Baustelle besichtigen konnten und dabei möglichst wenig den Ablauf beeinflussten. Auf der Baustelle wird rund um die Uhr gearbeitet, da die Eisenbahnstrecke Riesa-Chemnitz eine große Bedeutung für die Region besitzt. Deshalb sollte auch die Zeit der Vollsperrung der Strecke möglichst klein gehalten werden. In diesem Fall wird sie nur 4 Monate dauern, eine Zeitspanne, die uns angesichts der Ausmaße der Baustelle, die wir schon kurz von weitem gesehen hatten, doch erstaunte.

 

Möglich wurde das dadurch, dass während des am 1. Juni 2015 begonnenen Rückbaus des alten Viadukts nebenan in einer Entfernung von 16 Metern die neue Brücke auf einem Traggerüst schon vormontiert wurde. Nur die äußeren Widerlager der alten Brücke bleiben erhalten und dienen später nach der Sanierung als Auflagefläche für die neue Brücke.

 

Die vormontierten 925 Tonnen Stahl werden dann mit Pressen um die schon erwähnten 16 Meter auf die Achse des alten Viadukts verschoben. Auch das hat problemlos etwa zwei Wochen nach unserer Besichtigung innerhalb eines einzigen Tages funktioniert.

 

Herr Gutmann versorgte uns mit zahlreichen Details, die bei der Ausführung des Baus zu beachten waren. Die Brückeneinzelteile, die aus dem Stahlwerk zur Montage auf der Baustelle angeliefert wurden, wogen „lediglich“ 25 bis 35 Tonnen, da auf den engen und kurvenreichen Zufahrtstraßen zur Baustelle, die wir bei der Anfahrt selbst schon passierten, größere Teile nicht transportiert werden konnten.

 

Während wir die Baustelle besichtigten, konnten wir eindrucksvoll sehen, wie nahe der Bau an der Wohnbebauung stattfindet. Besonders während der Zeit des Rückbaus gab es unvermeidbare Beeinträchtigungen der Anwohner durch Lärm und Staub. Durch frühzeitige Informationen über den Bauablauf und Einbeziehen der Anwohner in die Baumaßnahme (diese konnten beispielsweise über die Farbgebung der neuen Brücke entscheiden und wählten das jetzt verwendete Grün) und besondere Schutzmaßnahmen seitens der Deutschen Bahn AG gestaltet sich das Nebeneinander von Baustelle und Anwohnern laut Herrn Gutmann sehr kooperativ.

 

Herr Gutmann zeigte uns die Baustelle aus vielen verschiedenen Perspektiven. Besonders beeindruckend war die Aussicht von einem Ende der momentan abgetrennten Gleisstrecke zur gegenüberliegenden Seite des Tals über die Baustelle hinweg - eine Ansicht, die sich nach der geplanten Inbetriebnahme der Strecke am 3. Oktober 2015 nicht so schnell wieder ergeben wird.

 

Bis dahin werden noch die Gleise auf der Brücke verlegt, die Oberleitung montiert und weitere Anpassungsarbeiten ausgeführt. Während der Besichtigung ergab sich auch das für uns Vermesser wichtige Thema der Längenänderung der Gleise und des Brückenstahls bei Temperaturschwankungen, ein Thema, dass sich bei den Außentemperaturen von 30 Grad aufdrängte. Auch dazu konnte uns Herr Gutmann ausführlich und kompetent Auskunft geben.

 

Wir möchten uns bei Herrn Gutmann von der Deutschen Bahn AG bedanken, dass er trotz des ehrgeizigen Zeitplans auf der Baustelle des Ottendorfer Viadukts bereit war, unserem VDV-Bezirk einen Einblick in die Abläufe dieser beindruckenden Baumaßnahme zu ermöglichen.