Prof. Dr. Manfred Weisensee, Präsident der Jade Hochschule, würdigte in seiner Laudatio das außergewöhnliche Engagement Smit-Philipps. „Dass unsere Studierenden an internationalen Projekten teilnehmen können und damit neben den fachlichen auch wertvolle interkulturelle Kompetenzen erwerben, verdanken wir dem großen persönlichen Einsatz von Wissenschaftlern wie Hillrich Smit-Philipp. Dadurch ist ein internationales Netzwerk entstanden, das auch Studierende aus anderen Ländern wie den Niederlanden oder Irland einbezieht“, betont Weisensee.
Der Austausch von Geodäsie-Studierenden zwischen Oldenburg und Haifa findet jährlich im Sommer statt. Gemeinsam messen sie zum Beispiel mit hochgenauen GPS-Geräten, wie sich in Ostfriesland das Land unter den Veränderung der Wassermassen durch die Tide hebt und senkt. Oder sie bestimmen, wie sich die Erdkruste um Haifa verschiebt und tragen damit zur Einschätzung des Erdbebenrisikos in der Region bei. Insgesamt haben über 140 Studierende an den geodätischen Austauschprojekten teilgenommen. Smit-Philipp hat die Zusammenarbeit mit initiiert und über die Jahre maßgeblich weiterentwickelt. Im Laufe der Jahre ist auch ein Dozentenaustausch entstanden, der zu zahlreichen gemeinsamen wissenschaftlichen Veröffentlichungen und zur Kooperation bei Dissertationen führte. Unter den Gästen des Festkolloquiums waren viele der ehemaligen Teilnehmer, die sich über den von Smith-Philipp in seiner Dankesrede gegebenen Rückblick auf die bisherige Kooperation freuten. Anschließend stellte Prof. Dr. Even-Tzur in seiner Rede die wissenschaftliche Zusammenarbeit dar. Prof. Dr. Jörg Reinking von der Jade Hochschule, der für die wissenschaftliche Leitung der Projekte zuständig ist, rundete das Kolloquium mit einem Vortrag zu zukünftigen Forschungsthemen ab.
„Eine solche Auszeichnung wird durch das Technion nur sehr selten vergeben“, sagt Smit-Philipp. „Deshalb freut mich die Würdigung meiner Arbeit besonders.“ Im Sommer 2017 wird er zum letzten Mal das internationale Messprojekt betreuen, das dann wieder in Niedersachsen stattfinden wird.
Besonders erwähnt werden sollte, dass die Ehrung im Beisein der niedersächsischen Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajić stattfand, die das Technion in Haifa anlässlich einer Informationsreise nach Israel besuchte.
Der VDV gratuliert sehr herzlich und freut sich, so einen engagierten Kollegen in seinen Reihen zu wissen.