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VDV-Bezirk zu Besuch bei der Fa. Vogelsang in Herten

VDV-Bezirk zu Besuch bei der Fa. Vogelsang in Herten

Für interessierte Ingenieure und Gäste des Bezirkes öffneten sich bei der Fa. Vogelsang die Tore. Die Fa. Vogelsang produziert am Standort Herten Kunststoffrohre aus den unterschiedlichsten Werkstoffen wie PP, PVC-U und PE-HD. Damit ist sie einer der wenigen Hersteller weltweit, die in dieser Materialbandbreite Produkte anbieten. Die Kunststoffrohre werden für den Einzug von Kabel zu Steuer- und Telekommunikationszwecke verwendet. Abnehmer der Rohre sind dementsprechend die Industrie und der Tiefbau sowie Versorgungsunternehmen wir Telekommunikationsanbieter oder Stadtwerke.

Begonnen hat das Unternehmen in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts mit der Herstellung von Korrosionsschutzartikel für den Stahlrohrleitungsbau.

Der Besuch begann mit der Vorstellung der Fa. Vogelsang und deren Leistungsbild. Bei dem sich anschließenden Rundgang konnten das Labor, die Produktion sowie die Lagerhaltung besichtigt werden. Im Labor wurde gezeigt, u. a. wie Langzeitversuche an Rohrstücken die Qualität sichern sollen. In der Produktion konnten verschiedene Bandstraße in Augenschein genommen werden, die aus PE-Granulat durchgehende Rohre bis 2500 m Länge herstellen können, die gleichzeitig auf Trommel gewickelt werden. An anderer Stelle wurden die Rohre aus PVC-U als Stangenware gefertigt. Nach Prüfung der Rohre werden diese für den europaweiten Versand durch LKW vorbereitet.

Der Besuchstermin schloss ab mit einem gemütlichen Beisammensein in einem Biergarten mit Bewirtung der Vogelsang, bei dem noch weiterer Erfahrungsaustausch stattfand.

Ganz herzlich bedanken wollen wir uns noch bei Herrn Janke, Geschäftsführer, sowie bei Herrn Rohmann, Vertriebsleiter Deutschland, für deren fachkundige Führung durch ihr Unternehmen, welche keine Frage unbeantwortet ließ.

Besichtigung der Talbrücke Bermecke

Termin:  12.09.2016 17:00 Uhr
Ort: Olsberg

Unter fachkundiger Leitung und bei bestem Wetter konnte der VDV-Bezirk Soest im September die aktuellen Baustellen des Autobahn-Neubaus der A46 besichtigen.

Der für die Vermessung bei Straßen.NRW zuständige Vermessungsingenieur Thorsten Brandt erläuterte zunächst die Brückenbauarbeiten zum Autobahnzubringer bei Olsberg. Die sog. Ruhrtalbrücke Bermecke als bautechnisches Hauptelement der B480n zwischen Antfeld, Nuttlar und Olsberg. Die im Taktschiebeverfahren ohne Hilfsstützen über eine maximale Stützweite von 65,70 m gebaute Brücke wird aus 1.700 Tonnen Stahl und 2.500 Tonnen Beton, auf einer Länge von 624 m und in bis zu 55 Metern Höhe zwei Bahnlinien sowie die B7 und die Ruhr überspannen. Die Gesamtbaukosten der in einem oben offenen Stahlhohlkasten errichteten Brücke werden dabei mit 22,5 Mio € veranschlagt. Besonders interessant war der Einblick in den relativ kleinen Stahlhohlkasten, der über eine Wartungsöffnung zu erhaschen war.

Anschließend stand die beeindruckende Hangsicherung Sengenberg auf dem Programm. Fünf Terrassen und Ebenen stützen den Berg demnächst auf einer Höhe von bis zu 25 Metern gegenüber der Autobahn ab. Über 13.200m² Spritzbeton wurden hier bereits verbaut, die mit einer Gabionenwand verkleidet werden. Die Sicherung erfolgt über 3.600 Anker mit einer Länge von je bis zu 12 Metern in den Berg eingebracht und dauerhaft versenkt wurden.

Abschließendes Highlight war die Begehung der Talbrücke Nuttlar. Die zukünftig mit 115 Metern höchste Brücke Nordrhein-Westfalens ist bis auf die Deckschicht fertiggestellt. So konnten die Teilnehmer die im Rahmen der Baustellenbesichtigung des Bezirk Soest 2013 erläuterte Bauweise des einteiligen Stahlverbundhohlkastens, bei der ein einziger Kasten für beide Fahrspuren dient, im fast fertigen Zustand nochmals begutachten und zu Fuß erkunden. Einmalig war dabei nicht nur der Aus-, sondern besonders der Herunterblick.

Gestalterisch kommen die neuen Brücken nicht einfach schlicht her, sondern die jeweils schlanken, architektonisch und farblich aufeinander abgestimmten Stützen der insgesamt 9 Brückenbauwerke setzen weithin sichtbare Akzente in der Landschaft als beispielgebende Elemente deutscher Ingenieuerbaukunst – auch vermessungstechnisch eine nicht nur anspruchsvolle, sondern schöne Aufgabe.